„Mahü“ bekommt Poller und Möbel

Nach Pollern auf dem Rathausplatz und der Kärntner Straße ist jetzt auch das Sicherheitskonzept für die Mariahilfer Straße fertig. Laut Stadt werden Poller und schwere Sitzmöbel aufgestellt. Sie sollen Schutz vor Rammangriffen mit Lkws bieten.

„Es werden Maßnahmen ergriffen, die sich am Design der auf der Mariahilfer Straße vorhandenen Stadtmöbel orientieren, beziehungsweise werden Poller zum Einsatz kommen. Beide Elemente werden in den kommenden Monaten produziert und entsprechend eingebaut“, hieß es aus dem Büro von Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) gegenüber Radio Wien.

Stadt sucht nach Poller-Alternativen gegen Angriffe

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Die „Mahü“ bekommt die Poller „in den kommenden Monaten“

Die Poller samt Möbeln kommen jeweils am Beginn der beiden Begegnungszonen, also im Bereich der Kaiserstraße und der 2er-Linie. Die Möbel sollen schwerer und anders verankert sein als die bereits vorhandenen Sitzgelegenheiten auf der Mariahilfer Straße.

Keine Änderungen für Verkehr in Begegnungszonen

Die Einfahrt in die Begegnungszonen werde für Fahrzeuge wie bisher möglich sein, da die Poller versetzt angeordnet werden, hieß es. Es gehe darum, ein „temporeiches Einfahren“ in die Mariahilfer Straße zu verhindern. Das sei auch der Grund, warum es bei den Querungen wie etwa der Schottenfeldgasse keine baulichen Maßnahmen mehr gebe. Denn dort müssten die Lkws eine Kurve fahren, um auf die Mariahilfer Straße zu kommen, und wären nicht so schnell.

Anti-Terror-Poller für die „Mahü“

Das neue Sicherheitskonzept für die Mariahilfer Sraße sieht Poller und schwere Sitzmöbel gegen Rammangriffe mit Lastwagen vor.

Davor noch „temporäre Schutzmaßnahmen“ möglich

Anfang Mai soll es noch ein Abstimmungsgespräch mit der Polizei geben. Zu den Kosten gibt es noch keine Auskunft seitens der Stadt. Sollte sich vor Abschluss der Arbeiten „etwas an der Bedrohungslage ändern, so werden wie beispielsweise im Advent sofort temporäre Schutzmaßnahmen errichtet“, hieß es weiters aus dem Büro der Planungsstadträtin.

Auf dem Rathausplatz und der Kärntner Straße wurden bereits im Vorjahr Poller eingebaut - mehr dazu in Poller: Baubeginn in Kärntner Straße. Bei der Mariahilfer Straße wollte die Stadt eigentlich Alternativen zu Pollern finden, die auch mehrfach nutzbar sind - mehr dazu in Schutz vor Terror: Wien sucht Poller-Alternativen. Ganz ohne Poller kommt das Sicherheitskonzept für die „Mahü“ nun aber doch nicht aus.

„Solche Maßnahmen sind sehr kostspielig“

Der Architekt Dietmar Feichtinger hat den Eiffelturm gegen Anschläge gesichert - etwa mit Pollern und einer schusssicheren Glaswand. Die Schutzmaßnahmen für die Mariahilfer Straße bewertet er grundsätzlich positiv. „Wenn man gleichzeitig diese Schutzvorrichtungen so vorsieht, dass sie sich integrieren und relativ natürlich wahrgenommen werden können, finde ich das ganz in Ordnung.“ Einen hundertprozentigen Schutz könne es aber nie geben.

„Solche Maßnahmen sind sehr kostspielig. Wir sind im öffentlichen Raum. Es gibt im Boden Leitungen und Kanalisation. Solche Poller und Maßnahmen müssen starken Lasten standhalten, da wird viel in den Boden vergraben, und man stößt auch auf viele Hindernisse, die dann zu Kosten führen“, so Feichtinger gegenüber „Wien heute“.

Hubert Kickinger, wien.ORF.at

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