Gehweg führt durch Fußballplatz
Den Passantinnen und Passanten fliegen auf der Kürschnerwiese in der Leopoldau schon mal die Bälle um die Ohren, wenn sie den Platz zwischen Wohnungen der Großfeldsiedlung und der U-Bahn-Station auf dem Schotterweg durchqueren wollen. Denn der Gehweg fungiert zugleich als - wenn auch schräge - Mittellinie auf dem Fußballrasen, wie mehrere Medien in den letzten Tagen berichteten.
ORF
Ein Weg zerreißt den Fußballplatz derzeit in zwei Hälften
Bezirk nicht informiert
Man habe auf Anrainerwünsche reagiert, hieß es am Freitag gegenüber „Wien heute“ von den Errichtern des Gehwegs und Eigentümern des Freizeitplatzes, den Wiener Stadtgärten. Früher sei hier bereits ein Trampelpfad gewesen, den hätten Mitarbeiter der MA 42 im Winter ausgebaut - offenbar mehr oder weniger auf eigene Faust. Bei der MA 42 sprach man am Freitag von einem „Provisorium“, das „gut gemeint“ gewesen sei. Die Kosten seien gering gewesen: „Ein verschwindender Betrag.“
Kuriose Situation
Für viele ist die Situation kurios. Bezirk und Stadtgartenamt arbeiten nun an einer Lösung, die für mehr Freude sorgt.
Die Bezirksleitung in Floridsdorf war allerdings nicht informiert, zeigte sich auf Nachfrage aber gelassen: Beschwerden habe es bisher keine gegeben, die Route sei tatsächlich auch zuvor schon von vielen Passantinnen und Passanten genützt worden, hieß es am Freitag aus der Bezirksleitung gegenüber „Wien heute“. Dennoch müsse sich die Situation ändern, und zwar bald. Ein Antrag der Floridsdorfer Grünen zur Versetzung der Tore sei Anfang April bereits einstimmig angenommen worden.
Drei alternative Vorschläge
Der Umweltausschuss des Bezirks wird sich demnächst mit der Causa beschäftigen. Das Gartenamt will dem Ausschuss nach eigenen Angaben drei alternative Lösungen vorlegen. Und so dürften schon bald entweder die Tore versetzt, der Weg rückgebaut oder umgelenkt werden. Im Zuge des Umbaus soll dann auch gleich eine neue Parcoursanlage errichtet werden, hieß es aus der Bezirksleitung Floridsdorf - und zwar noch heuer.
Man komme damit einem Wunsch des Jugendparlaments nach. Und so sollen künftig alle profitieren und etwas bekommen: die Passanten ihren Weg, die Kinder mehr Möglichkeiten zum Turnen und natürlich zum Kicken - nicht nur, wie derzeit verstärkt, im benachbarten Käfig.