„Größte Serie“ an Banküberfällen geklärt

Die Polizei hat die „größte Bankraubserie in Österreich“ geklärt, ein 54-jähriger Schwede soll in den vergangenen zehn Jahren 16 Überfälle auf Banken, ein Postamt und eine Apotheke verübt haben. Der Mann wurde in Berlin festgenommen.

Auf die Spur des Mannes sind die Ermittler von Landeskriminalamt Wien und Bundeskriminalamt durch einen Beitrag in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ gekommen, wie auch die „Kronen Zeitung“ berichtet hatte. In „Aktenzeichen XY“ wurde der Fall im Dezember 2018 behandelt, weil der Mann bei seinen Überfällen mit einem deutschen Akzent sprach - mehr dazu in 8.000 Euro für Hinweise auf Bankräuber.

Maske von Bankräuber

LPD Wien

Diese Maske verwendete der 54-jährige Schwede laut Polizei bei den Überfällen

Neun Banküberfälle in Wien

In Berlin nahmen Beamte den Mann Anfang des Jahres fest, teilten Vertreter des Bundes- und Landeskriminalamts am Dienstag in einer Pressekonferenz mit. Dabei wurde auf die Zusammenarbeit mit dem LKA Graz und Linz, dem LKA Berlin, dem Bundeskriminalamt Wiesbaden sowie schwedischen Polizeibehörden verwiesen.

„Größte Serie“ an Banküberfällen geklärt

Die Polizei hat die „größte Bankraubserie in Österreich“ geklärt, ein 54-jähriger Schwede soll in den vergangenen zehn Jahren 16 Überfälle auf Banken, ein Postamt und eine Apotheke verübt haben. Der Mann wurde in Berlin festgenommen.

Es hat sich herausgestellt, dass der mutmaßliche Bankräuber ein schwedischer Staatsbürger ist, der Deutsch studiert hat. Mittlerweile sitzt er seit Ende März in der Justizanstalt Josefstadt in Untersuchungshaft.

Bei den Einvernahmen gestand er Überfälle auf Banken und ein Postamt, die Tatorte waren in Wien, Linz und Graz. Zudem gestand er einen Raubüberfall auf eine Apotheke in München. Als Motiv gab der 54-Jährige an, sich damit sein Leben und Reisen finanziert zu haben. Seit 2009 soll der Mann aktiv gewesen und für die Überfälle immer nach Österreich angereist sein. Allein in Wien soll er neun Banken überfallen haben. Weitere Straftaten sind laut Polizei nicht ausgeschlossen, Ermittlungen sind dazu noch im Gang.

Pistole

LPD Wien

Bei den Überfällen war der Mann bewaffnet

Größte Banküberfallserie von Einzeltäter

Nachdem die Ermittler auf die Spur des Verdächtigen gekommen waren, war der Aufenthaltsort wegen häufiger Reisebewegungen des Mannes lange unklar. Auch am Festnahmetag hatte er vor, nach Polen weiterzureisen. Dies wurde durch die deutschen Polizeibeamten vereitelt. In einem von dem Verdächtigen angemieteten Lagerraum wurden tatrelevante Gegenstände sichergestellt, darunter zwei Faustfeuerwaffen und diverse Maskierungsutensilien

Die Polizei hat „einen Schlussstrich unter die längste Bank- und Postraubserie eines Einzeltäters in Österreich“ gezogen, sagte Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) am Dienstag. Laut Andreas Holzer, Chef der Abteilung für organisierte Kriminalität im Bundeskriminalamt, drohte der Mann bei den Überfällen immer mit einer Schreckschuss- bzw. Softair-Waffe, verhielt sich aber durchaus höflich. Insgesamt erbeutete der Schwede bei seinen Taten „weniger als 300.000 Euro“, seine Überfälle waren damit „nicht wirklich lukrativ“.

„Größte Serie“ an Banküberfällen geklärt

Die Polizei hat die „größte Bankraubserie in Österreich“ geklärt. Nach einem Hinweis sitzt der Verdächtige nun in Wien in Untersuchungshaft.

Link: