Buch zeigt vergängliche Street Art

Die einen sehen es als Schmiererei an öffentlichen Plätzen, die anderen als Kunst. Mit dem Buch „Vienna Murals – Street Art Guide Vienna“ von Thomas Grötschnig ist ein Wegweiser der etwas anderen Art erschienen.

Am Donaukanal, am Yppenplatz oder auf der Falcostiege - versteckt oder gut sichtbar ist Street Art Teil des Stadtbildes von Wien. Quer durch die Bezirke gibt es viel zu sehen: Über 100 Murals - so heißen die Kunstwerke mit Fachbegriff - sind im Buch von Thomas Grötschnig enthalten. „Es gibt so viele graue Straßen noch immer und es ist schön, wenn da einfach ein bisschen Farbe dazukommt“, sagt der Autor in „Wien heute“.

Ein etwas anderer Straßenführer

Im Buch „Street Art Guide - Vienna Murals“ sind über 100 Kunstwerke enthalten. Jedes vorgestellte Kunstwerk hat dabei eine eigene Nummer und eine Markierung auf der Wienkarte. Zusätzlich findet man Informationen zum Künstler des jeweiligen Werkes. Neben dem Jahr, in dem es gezeichnet wurde, ist auch eine Adresse zu finden. „Wir wollen zeigen, dass es kein Vandalismus ist, sondern dass es auch den öffentlichen Raum verschönert und bereichert.“

Die Kunstwerke sind nicht immer über einen längeren Zeitraum zu sehen. Gegenseitig werden die Werke übermalt. „Manche überdauern länger. Manche sind leider nur ein, zwei Tage da, aber das gehört auch ein bisschen dazu und das ist auch das Spannende daran, dass man immer wieder was Neues entdeckt“, sagt Grötschnig.

Street Art wird gefördert

Doch Street Art ist nicht gleich Graffiti. Denn: Das Ziel von Street Art ist es, den öffentlichen Raum zu verschönern. Von der Stadt wird Street Art unterstützt. Es werden eigene Flächen organisiert, auf denen Künstlerinnen und Künstler ihre Kreativität ausleben dürfen. Mit dem Projekt Wiener Wand kann man sich online über freie Wände informieren, die bemalt werden dürfen. Die Freiflächen sind mit einem Taubensymbol gekennzeichnet.

Buchhinweis

Thomas Grötschnig: "Vienna Murals - Street Art Guide Vienna“. 14,90 Euro

Mittlerweile unterstützen Bezirke die Street-Art-Szene und auch Festivals, „die dann wieder Künstler und Künstlerinnen nach Wien bringen oder in Wien eben malen lassen, auf Wänden, die dann zu Verfügung gestellt werden. Also man merkt da tut sich total viel. Und das ist generell etwas was sehr gut angenommen wird“, so Thomas Grötschnig. Vom „Street Art Guide“ ist inzwischen die zweite Auflage erschienen. Finanziert wurde es durch ein Crowdfunding-Projekt.

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