Probleme mit Zustellern nehmen zu
Es wird nicht zugestellt, obwohl man zu Hause ist, man bekommt keine Verständigung, dabei liegt das Paket zur Abholung bereit, oder das Paket ist verschwunden - diese und ähnliche Fälle behandelt die Postschlichtungsstelle der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR). Dorthin kann man sich wenden, wenn man mit einer Zustellung unzufrieden ist.
Beschwerden in geringem Bereich
„In den letzten Jahren haben die Probleme in der Postschlichtung deutlich zugenommen. 2017 hatten wir 277 Fälle, 2018 bereits 351, das ist eine Steigerung um 26 Prozent“, sagte Johannes Gungl von der RTR: „Das muss man allerdings in Relation setzen. In Österreich werden 718 Millionen Pakete und Briefe zugestellt. Das heißt, die Beschwerden sind in einem verschwindend geringen Bereich.“
Kommt es zu Problemen, muss man sich zuerst an den Postdienstanbieter wenden. „Wenn es da zu keiner befriedigenden Lösung des Problems kommt, dann kann man sich an die Schlichtungsstelle wenden, und wir helfen dann weiter“, so Gungl.
Abstellgenehmigung als Problem
Unterstützung bietet der Verein für Konsumenteninformation (VKI), der auch bei neueren Problemfeldern hilft, etwa der Abstellgenehmigung vor der Haustüre oder im Vorgarten.
„Das macht es für den Konsumenten noch einmal schwieriger. Wenn man so eine Abstellgenehmigung erteilt hat, dann bedeutet es, dass richtig zugestellt worden ist. Da ist es dann beweismäßig schwer zu sagen, es wurde nicht dorthin gestellt. Als Konsument ist man da in der Beweispflicht“, so Manuela Robinson vom VKI.
Ein Grund für misslungene Zustellungen könnte laut VKI ebenso der zunehmende Zeitdruck sein, dem die Zusteller ausgeliefert seien. Die Zustellunternehmen betonten auf Anfrage, dass man bemüht sei, mit regelmäßig kontrollierten Qualitätsstandards Probleme zu vermeiden.