Clemens Jabloner neuer Justizminister
Der am 28. November 1948 in Wien geborene Clemens Jabloner gilt als Paradejurist. Der verheiratete Vater von drei Kindern war unter anderem Beamter im Kanzleramt als Sektionsleiter sowie im Verfassungsdienst. 1991 wurde er zum Vizepräsidenten des VwGH, zwei Jahre später Präsident - eine Aufgabe, die er 20 Jahre lang bis zum Erreichen des Pensionsalters tadellos ausfüllte. Nebenbei lehrte der langjährige Geschäftsführer des Hans Kelsen-Instituts an der Uni Wien, habilitiert hat er sich im Öffentlichen Recht.
APA/Herbert Neubauer
Vorsitz im Kunstrückgabebeirat
Einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde Jabloner, als er von 1998 bis 2003 Vorsitzender der Historikerkommission der Republik Österreich war. Den Vorsitz hatte er auch im Kunstrückgabebeirat über. Zudem war Jabloner Mitglied des Österreich-Konvents.
Politisch wurde der Sohn eines Impressarios stets der SPÖ zugerechnet, was zu Beginn seiner Karriere in den 1990er-Jahren zu teils heftiger Kritik der Freiheitlichen führte. Seine korrekte Vorgangsweise in so gut wie allen Causen brachten ihm aber längst einen guten Ruf über die Parteigrenzen hinweg. Wobei selbst Jabloner nicht nur Freunde hatte. So war beispielsweise Innenminister Ernst Strasser (ÖVP) mit dem VwGH-Präsidenten vor allem in Asylangelegenheiten das ein oder andere Mal zusammengeprallt.
Porträts von Jabloner und Schallenberg
Vizekanzler und Justizminister wird Clemens Jabloner, den Posten des Außenministers übernimmt Alexander Schallenberg.
Als sein Hobby gilt die Oper, als Traumjob soll der 70-Jährige einst jenen des Staatsoperndirektors angegeben haben.
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- Brigitte Bierlein wird Kanzlerin
- Themenschwerpunkt (tvthek.ORF.at)