Erste Patientin im Krankenhaus Nord

Im Krankenhaus Nord - neuer Name: Klinik Floridsdorf - ist heute die erste Patientin empfangen worden. Das Spital mit bewegter Baugeschichte wird künftig gemeinsam mit dem Donauspital die Versorgung im Nordosten abdecken.

Die erste Patientin war eine Frau, die zu einer länger geplanten Kontrolluntersuchung in die Endoskopie kam. Sie wurde von Bürgermeister Michael Ludwig und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) höchstpersönlich begrüßt. Das Krankenhaus ging am Montag offiziell in Betrieb, wobei die Notfallambulanz bereits am Wochenende zur Verfügung stand. In den Wochen davor war das Großspital im Rahmen eines Probebelaufs auf Herz und Nieren getestet worden - mehr dazu in Krankenhaus Nord wartet auf ersten Patienten.

Erste Patientin im Krankenhaus Nord

ORF

Die erste Patientin kam für eine Routineuntersuchung

Inbetriebnahme in Etappen

Die Inbetriebnahme läuft in Etappen: Bis 24. Juni siedeln drei Spitäler sowie einzelne Abteilungen ins neue Krankenhaus. Das Krankenhaus Floridsdorf wurde am alten Standort bereits vor einigen Tagen geschlossen. Zusätzlich startet die für die Bezirke 20 und 21 zuständige Psychiatrische Abteilung aus dem Otto-Wagner-Spital ihren Betrieb in der Klinik - sowie die neu aufgebaute Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Auch die rund 200 Mitarbeiter des Orthopädischen Krankenhauses Gersthof sind bereits am neuen Standort präsent. Danach folgt die Semmelweis Frauenklinik, die den Betrieb im 18. Bezirk am 10. Juni einstellt. Ab 15. Juni sollen dann die ersten Geburten in der Klinik Floridsdorf stattfinden. Im Jahr rechnet man mit rund 250.000 Ambulanzbesuchen und 46.000 stationären Aufnahmen. In 16 OP-Sälen werden jährlich 17.000 Eingriffe erwartet.

Vollbetrieb im Herbst geplant

Über den Sommer sollen die Kapazitäten ausgebaut werden, wie es hieß. Der Vollbetrieb wird für den Herbst anvisiert. Der Megabau verfügt über 800 Betten. Obwohl gerade erst offen, hat das Projekt bereits Schlagzeilen gemacht. Es wurde später fertig als geplant und auch deutlich teurer.

Der Grundstein war bereits 2012 gelegt worden, angekündigte Eröffnungstermine wurden immer wieder verschoben. Die Gesamtkosten für den Bau der Klinik belaufen sich laut aktuellen Angaben auf etwa 1,3 Milliarden Euro. Das sind rund 300 Millionen Euro mehr als ursprünglich veranschlagt. Die Stadt hofft jedoch, einen Teil der Mehrkosten mittels Regressverfahren gegen Firmen ausgleichen zu können.

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