Welcher Charakter führt zum Erfolg

Was genau versteht man unter „gutem und schlechten Charakter“, was bringt es, ein „Charakterschwein“ zu sein und welchen Vorteil hat Charakterstärke- Tipps von Kommunikationsexpertin Nana Walzer.

Eigentlich gibt es nicht nur guten und schlechten, sondern auch den schwierigen Charakter. Unter „Charakter“ versteht man sowohl die Einstellung als auch das Verhalten eines Menschen, besonders gegenüber seinen Mitmenschen. Handelt jemand beinhart zum eigenen Vorteil, egoistisch und nimmt keine Rücksicht oder geht sogar brutal gegen andere vor, so spricht man von einem „schlechten“ Charakter.

Sendungshinweis:

„Radio Wien am Nachmittag“, 8.2.2018

Gut ist hingegen jemand, der sich mitmenschlich verhält und die anderen in sein Denken und Handeln mit einbezieht, sodass sie nicht geschädigt werden. Einen „schwierigen“ Charakter hingegen erkennt man daran, dass die Wesensart eines Menschen unangenehm und wenig sozialverträglich ist, also etwa aufbrausend, ablehnend, kritisch etc. Dahinter muss aber keine böse Absicht stecken, ein Mensch verhält sich vielleicht nur aus Selbstschutz so.

Mann mit Heiligenschein

Colourbox.de

Was bringt es ein „Charakterschwein“ zu sein?

Die sog. „Dunkle Triade“ beschreibt drei höchst fragwürdige Persönlichkeitsmerkmale von Menschen, die oft eine Zeit lang höchst erfolgreich sind: Narzissmus, Psychopathie und Machhiavellismus, also Selbstsucht, gepaart mit Gefühlskälte anderen gegenüber und einem beinhart strategischen Vorgehen ohne ethisch-moralische Schranken. Solche Menschen wirken oft auf den ersten Blick schillernd, stark und entscheidungsfreudig. Wie die geborenen Führungsfiguren. Erst auf den zweiten Blick wird dann klar, dass sie sich nur selbst bereichern und andere auf diesem Weg auf alle nur erdenklichen Arten und Weisen täuschen.

Vorteil von Charakterstärke

Persönlichkeitseigenschaften wie Besonnenheit oder die Fähigkeit, auf sofortige Befriedigung zugunsten eines höheren Zieles zu verzichten, zeichnen einen charakterstarken Menschen aus. Verlässlichkeit und Prinzipientreue können zum einen Stabilität im zwischenmenschlichen Umgang geben aber auch zum anderen in eine starre Haltung mit Vorurteilen und Abwehrverhalten münden.

Durchhaltevermögen und Einstehen für die eigenen Werte bilden jedenfalls das Rückgrad eines solchen Menschen. Wie er beides verwendet liegt in seiner eigenen Hand: für sich selbst, ihm Wichtige oder für alle Menschen. Das unterscheidet dann vielleicht einen Egoisten vom Familienmenschen und von jemandem, der sich für Menschenrechte einsetzt.

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Nana Walzer
Nana Walzer: „Die Kunst der Begegnung“