Das Einmaleins des Bodens

Die wichtigste Grundlage für einen Erfolg im Garten ist ein gesunder, lebendiger Boden. Wie man zu dem kommt: Radio-Wien-Pflanzenexperte Karl Ploberger hat die sieben goldenen Regeln für den Bodenschutz im Hausgarten aufgestellt.

Wer nach einem sommerlichen Gewitter die Bäche und Flüsse betrachtet, der sieht es klar: Was hier an brauner Brühe vorbeifließt, ist in den meisten Fällen wertvoller Boden. Je mehr die Erde der Witterung unbedeckt ausgesetzt wird, desto mehr wird doch Regen und Wind ausgewaschen oder verblasen. Daher: Erde immer mulchen, zum Beispiel mit Rasenschnitt.

Kunstdünger baut Bodenleben ab

Tiefgründiges Lockern des Bodens ist nur in ganz wenigen Phasen des Gartenbaus notwendig. Ist der Boden ausreichend mit Humus versorgt, genügt ein Lockern ohne die Schollen zu wenden. Also Grabgabel einstechen und daran rütteln, das reicht.

Mineralische Dünger (Kunstdünger) bauen das Bodenleben ab, vor allem dann, wenn sie in Übermaß eingesetzt werden. Die Erde verschlemmt, verdichtet sich und die Milliarden von Mikroorganismen in den obersten 20 bis 30 cm gehen zu Grunde. Man sollte daher Kompost und vor allem organische Dünger verwenden.

Kompost

colourbox.de

Gründüngungspflanzen setzen

In der Natur gibt es keine nackte oder unbewachsene Erde. Entweder liegt Laub (wie zum Beispiel im Wald) auf dem Boden oder es kommt sofort zu einem Bewuchs. Daher: Unbenutzte Beete immer mit sogenannten Gründüngungspflanzen (Bienenfreund, Gelbsenf, Ölrettich) bebauen. Auch Monokulturen gibt es in der Natur nicht. Vielfalt schafft Gesundheit. Wo auch immer die Möglichkeit ist, artenreiche Blumenwiesen ansäen und Beete bunt bepflanzen. Da gibt es dann auch buntes Leben unter der Erde.

Sendungshinweis:

„Gut gelaunt in den Tag“, 6. April 2018

Jahrzehnte glaubte man im Gartenbau, dass Torf der einzige Stoff ist, den man für die Kultur von Pflanzen verwenden kann. Dass dabei extrem wertvoller Lebensraum zerstört wird, wurde nicht bedacht. Packungserde sollte man also immer „torffrei“ kaufen, das ist der wirkungsvollste Schutz für Moorlandschaften.

Auch im eigenen Bereich kann man viel für „offene“ Boden tun, denn jeder asphaltierte, betonierte oder wasserdicht gepflasterte Weg zerstört letztlich ein paar Quadratmeter Lebensraum. Daher: Pflaster immer in Sand verlegen. Gartenwege nur mit Mulch bedecken.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.

Link: