Andreas Kaiblinger: Essen lieben

Die Gründung des eigenen Restaurants und die Geburten seiner beiden Kinder ließen den Salzburger Koch Andreas Kaiblinger seine Gesundheit vernachlässigen. Erst durch eine Ernährungsumstellung wurde er wieder fit.

Zucker und Weizen - die beiden „Bösewichte“ waren schnell ausgemacht und wurden von Kaiblinger zunächst streng aus seinem Speiseplan eliminiert. „In der ersten Zeit war ich wirklich sehr konsequent, aber ich mag keine strikten Verbote, und mir war immer klar: die Malakofftorte von meiner Mama werde ich mir trotzdem nicht nehmen lassen.“ Aber schon der weitgehende Verzicht auf Zucker und Weizen brachte rund 20 Kilo weniger auf der Waage, mehr Fitness, Energie und Wohlbefinden.

Menschen im Gespräch
mit Andreas Kaiblinger
Montag, 31. Oktober, 19.00 Uhr

In seinem Restaurant „Esszimmer“ geht es nicht ganz ohne die beiden Zutaten, aber in ausgewogener Zusammenstellung, wie der mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Koch betont. Um seine persönlichen Ernährungsempfehlungen dennoch einem breiteren Publikum näher zu bringen, begann er einen Blog zu schreiben und Rezepte vorzustellen. Die finden sich jetzt in seinem Buch „Essen lieben“, das er weniger als Kochbuch verstanden wissen will denn als die Beschreibung seiner Lebensweise und -philosophie.

Andreas Kaiblinger

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Erfolg durch Teamgeist und Familiensinn

Dazu gehört auch, dass in seiner Küche ein freundschaftlicher Ton herrscht - untypisch für die Spitzengastronomie, für Kaiblinger aber wichtig. Ebenso wichtig wie seine beiden Kinder und die Beziehung zu seiner Ehefrau, die das Lokal mit ihm gemeinsam führt und der er den größeren Anteil am Erfolg zubilligt. Ausgleich zur Arbeit findet er beim Sport; zuletzt hat er das Boxen für sich entdeckt. Immer mit dabei ist sein Notizbuch, um jederzeit Ideen für neue Kreationen festhalten zu können. Wobei er auch da Bescheidenheit zeigt: „Ich erfinde nichts neu, es geht eher darum, Dinge neu zu entdecken.“