Tabuthema Tod: Teil des Lebens
Die wenigsten Menschen sterben heutzutage zu Hause, mit ein Grund, warum es so leicht ist, das Thema auszublenden. „Früher hat jedes sechsjährige Kind schon mindestens einen Todesfall miterlebt. Heute haben wir den Tod aus dem Alltag verbannt.“, sagt Arzt und Autor Günther Loewit. „Wir haben ihn verschoben und haben überhaupt kein Problem, 17 Tote in einer Fernsehsendung zu sehen, aber wir haben eines, wenn jemand einmal wirklich leibhaftig stirbt.“ Eine Taktik, die seiner Meinung nach das Leben ärmer macht.
Der Mittwoch Abend
mit Konrad Mitschka
31. Oktober, 19.00 Uhr
„Ich glaube, dass man das Leben intensiviert, Entscheidungen anders trifft und mehr Freude erlebt, wenn man sein jetziges Leben immer wieder in Bezug zu seinem sicheren Ende setzt.“, bringt es Loewit auf den Punkt. Und vielleicht würde es manchen auch besser auf den Moment vorbereiten, in dem er sich von einem geliebten Menschen für immer verabschieden muss, weil man beizeiten darauf geachtet hat, Beziehungen gut auszuleben.
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Nachdenken über das eigene Ende
Wie schwer fällt es Ihnen, über den Tod anderer und die eigene Sterblichkeit nachzudenken? Was daran macht Ihnen Angst? Worin finden Sie Trost? Der Tod welches Menschen hat Ihnen am meisten zugesetzt? Konnten Sie sich angemessen verabschieden oder ist vieles offen geblieben? Was hat Ihnen in der Phase der Trauer am meisten geholfen? Welchen Umgang mit Sterbenden, mit dem Tod und der Trauer würden Sie sich wünschen? Und haben Sie eine klare Vorstellung darüber, was Sie sich für das eigene Ende wünschen?
Diskutieren Sie mit Konrad Mitschka über Jugendwahn und Lebenserwartung, Hospiz und Sterbebegleitung, Friedhofstourismus und stille Trauer, und über die Frage, ob gläubige Menschen sicher leichter tun mit dem Sterben. Am Mittwoch Abend, unter 89 9 95 3, ab 19.00 Uhr auf Radio Wien. Zu Gast im Studio: Günther Loewit.