Nein sagen ohne schlechtes Gewissen

Nein zu sagen fällt uns oft schwer. Dabei ist es sehr wichtig eine gesunde Grenze zu ziehen. Wie das am besten geht ist das Thema am Mittwoch Abend mit Angelika Lang und Psychotherapeutin Monika Wogrolly.

Meist stecken wir in einer „Wert-durch-Leistung-Spirale“. Das heißt, unser Selbstwertgefühl ist von unserer Leistungsfähigkeit abhängig. Und ohne Leistung kein Wert. Das klingt zunächst ganz schlüssig. Was das aber für unser Leben bedeutet, ist fatal: Denn es gibt Zeiten, in denen wir einfach nicht leistungsfähig sind oder einmal weniger als sonst leisten können. Wenn wir aber in der Spirale feststecken, bedeutet das einen drastischen Verlust des Selbstwertgefühls. Deshalb ist ein Nein zur rechten Zeit so wichtig.

Das Selbstbewusstsein stürzt sonst ein wie eine baufällige Ruine. Um es nicht so weit kommen zu lassen, sind wir angehalten, uns in der „Fähigkeit zum produktiven Nichtstun“ zu schulen. Und zwar nicht dann, wenn unser Selbstwert schon morsch und baufällig ist, sondern präventiv. Menschen von heute stellen perfektionistische Ansprüche an sich und haben verlernt, ihre Freizeit nicht nur zu kultivieren, sondern ebenso sie zu genießen.

Burnout und Entlastungsdepression

Ein Symptom unserer Zeit ist das Burnout oder die Entlastungsdepression. Gerade in der Freizeit und dann, wenn wir aufatmen könnten, neigen viele von uns dazu, in Depression zu verfallen. Eben weil wir das „produktive Nichtstun“ komplett verlernt haben. Der Mensch von heute ist auf einem rasenden Selbstoptimierungstrip.

Diskutieren Sie mit Angelika Lang und Monika Wogrolly über Leistungsfähigkeit versus Selbstwertgefühl. Lohnt sich Leistung um jeden Preis? Wo liegt Ihre gesunde Grenze und wann sagen Sie nein? Rufen sie an, am Mittwoch Abend, unter 89 9 95 3, ab 19.00 Uhr auf Radio Wien.