Comeback für ältestes Bad Wiens

Das älteste öffentliche Bad Wiens feiert ein Comeback: Das „Beatrixbad“ in Wien-Landstraße wird bis Mitte 2013 revitalisiert. Wo bis zum Zweiten Weltkrieg jedermann baden konnte, soll ein Wellness-Areal samt Wohnungen entstehen.

1888 wurde das Beatrixbad als erstes öffentliches Bad Wiens eröffnet. Es diente über Generationen hinweg als Ort der Entspannung. Der Dampfbetrieb des Bades war für die damalige Zeit revolutionär – und wurde deshalb zeitgleich für den Betrieb der Zuckerlfabrik Heller genutzt, die hier ihre erste Bonbon-Manufaktur errichtete. Die schonend unter Dampf hergestellten Bonbons – bis dahin wurde über offenem Feuer gekocht, was Geschmack und Konsistenz beeinträchtigte – waren derartig erfolgreich, dass die Firma bald in ein größeres Objekt in Favoriten expandierte.

Als das Bad im Zweiten Weltkrieg von einer Bombe getroffen wurde, musste der Betrieb eingestellt werden. 2010 erwarb die Sans Souci Group das historische Bauwerk, das sich in der linken Bahngasse 9 befindet, aber auch Fassaden in der Beatrixgasse und Münzgasse besitzt.

Visualisierung neues "Beatrixbad"

San Souci Group

Visualisierung des neuen „Beatrixbades“

Gesamtkosten betragen 35 Millionen Euro

Bis Mitte 2013 soll ein 1.500 Quadratmeter großer Wellnessbereich, das „Beatrix Spa“, im Gebäude entstehen. Dieser wird sich über drei Etagen erstrecken. Im geplanten Wellnesstempel sollen Sauna, Dampfbad, Solarium, Fitness-, Ruhe- und Behandlungsräume beherbergt werden. Im Untergeschoß befindet sich außerdem der Pool des ehemaligen Beatrixbades mit 21 Meter langem Sportbecken und historischem Steinbrunnen.

Darüber entstehen 26 Wohnungen in verschiedenen Größen - vom 35 Quadratmeter großen Studio bis hin zum zehnmal so großen Penthouse mit Blick über Wien. „Während die historische Substanz bewahrt bleibt, wird das Gebäude behutsam renoviert“, versprach die „Sans Souci Group“. Die Gesamtkosten für das Projekt betragen 35 Millionen Euro.

Visualisierung neues "Beatrixbad"

San Souci Group

Visualisierung eines Appartements im neuen „Beatrixbad“

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