Semmel auf Strache: Security prügelt

Ein Leibwächter von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat in der Nacht auf Sonntag laut Polizei einen Mann krankenhausreif geprügelt. Dieser soll bei einem Clubbing eine Wurstsemmel in Richtung des FPÖ-Chefs geworfen haben.

Die Exekutive wurde alarmiert, der 44-jährige Bodyguard wurde wegen Körperverletzung angezeigt. Strache selbst war laut Polizeiangaben nicht in den Raufhandel bei der exklusiven Weihnachtsfeier in der ehemaligen Ankerbrot-Fabrik in Wien-Favoriten verwickelt und wurde auch nicht von der Wurstsemmel getroffen.

Mit der Rettung ins Krankenhaus

Laut „Österreich“ war Strache bei dem Event nicht eingeladen, erschien aber gegen Mitternacht im Schlepptau von geladenen Gästen. Ein Mann, angeblich ein 40-jähriger Banker, warf gegen 1.50 Uhr zunächst Eiswürfel in Richtung Strache, danach flog die Wurstsemmel durch die Luft.

Daraufhin soll die Situation eskaliert sein. Einer von Straches drei Aufpassern verlor, wie die Zeitung berichtete, laut Augenzeugen die Nerven und verpasste dem Partygast ein blaues Auge. Laut „Heute“ erlitt der Familienvater mehrere Wunden im Gesicht. Der Mann musste mit der Rettung ins Krankenhaus gebracht werden.

FPÖ: „Alles ganz anders“

Die Wurstsemmelrauferei spielte sich nach Angaben von FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky ganz anders ab, als in den Medienberichten dargestellt. Der Werfer sei ein „uns bekannter Aggressor“ und werde wegen gefährlicher Drohung angezeigt, so Vilimsky. Mit Gewalttätigkeiten angefangen habe der Mann, nicht Straches Leibwächter, und von krankenhausreif prügeln könne keine Rede sein.

„Wenn jemand das wiederholt macht, ist irgendwann Schluss mit lustig“, so Vilimsky über den Mann, der schon im Vorjahr beim gleichen Fest ausfällig geworden sei. Diesmal sei er „offensichtlich betrunken“ gewesen und sei dann auf den Bodyguard losgegangen. Straches Beschützer habe ihn zunächst verbal zu beruhigen und dann zurückzudrängen versucht und habe ihm höchstens „kleine körperliche Blessuren“ zugefügt. Die FPÖ will gegen den Partygast jetzt Anzeige wegen gefährlicher Drohung einbringen.

Dass Strache ohne Einladung auf der Party aufgetaucht sei, bezeichnete Vilimsky als „Blödsinn“.

Leibwächter viel im Einsatz

Immer wieder soll es Vorfälle bei öffentlichen oder halböffentlichen Auftritten Straches geben. Im Jänner 2010 sind laut „Österreich“ eine Bierflasche und ein Wasserglas gegen Strache geflogen sein. Ein Ballgast soll daraufhin eine Flasche auf dem Kopf eines Bodyguards zertrümmert haben. Auch am Osterwochenende 2010 soll Strache in einer Disco angepöbelt worden sein, die Bodyguards wehrten daraufhin den Angreifer ab.

Links: