Kaiserliche Affen residieren in Schönbrunn
„Die beiden Krallenaffen, die derzeit im alten Südamerikahaus zu sehen sind, sind die ersten neuen Bewohner für das historische Affenhaus, das nach der Generalsanierung Ende April wieder eröffnet wird“, erklärte Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. Das Männchen stammt aus dem polnischen Zoo Plock, das Weibchen aus dem Odense Zoo in Dänemark.
Tiergarten Schönbrunn/Norbert Potensky
Ein Irrtum führte zur Namensgebung
Der Bart dieser Affen zeigt eigentlich nach unten und nicht wie der des Kaisers nach oben. Da man die erst 1907 entdeckten Äffchen allerdings nur von erlegten Exemplaren kannte, zwirbelten die Museumspräparatoren den Bart der kaiserlichen Mode entsprechend fälschlicherweise nach oben. Der Irrtum wurde Jahre später entdeckt, der Name - eine Anlehung an den deutschen Kaiser Wilhelm II. - blieb.
Tiergarten Schönbrunn/Norbert Potensky
Heimat ist der Regenwald
Die Heimat der Kaiserschnurrbarttamarine ist der tropische Regenwald Südamerikas. Bei ihren Sprüngen durch die Bäume hilft ihnen ihr langer Schwanz bei der Balance. Zu ihren natürlichen Feinden zählen Großkatzen, Greifvögel und Schlangen. Die Hauptbedrohung geht jedoch von der Vernichtung ihres Lebensraumes aus. Der Tiergarten Schönbrunn beteiligt sich am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP).