Überfälle auf Geldtransporte in Wien

Überfälle mit Anwendung massiver Gewalt auf Geldtransporte sind in Wien relativ selten. In der jüngeren Vergangenheit wurden eher Diebstähle verübt, darunter ein besonders lukrativer im Oktober 2006. Im Folgenden einige besonders gravierende Fälle aus Wien.

9. März 2012:

Ein bewaffnetes Duo bedroht in Wien-Favoriten zwei Mitarbeiter eines Geldtransports, die gerade einen Bankomaten in einem Bankfoyer befüllen. Bei einem Gerangel fallen Schüsse, welche die Kriminellen treffen. Einer wird in der Nähe das Tatorts gefasst, sein ebenfalls verletzter Komplize stellt sich drei Stunden nach dem Überfall - mehr dazu in Räuber bei Überfall angeschossen (wien.ORF.at; 9.3.12).

4. März 2011:

Drei mit schwarzen Sturmhauben maskierte Räuber überfallen in Wien-Favoriten einen Geldtransporter und entkommen mit zwei Koffer. In diesen befinden sich rund 700.000 Euro, die jedoch durch entsprechende Sicherheitseinrichtungen unbrauchbar sein dürften.

13. Juli 2009:

Beute in sechsstelligem Bereich machen angeblich unbewaffnete Täter bei einem Überfall auf den Fahrer eines abgestellten Transporters in Rudolfsheim-Fünfhaus. Der Mann wird angeblich verprügelt. Bezüglich der Überfallversion gibt es Ungereimtheiten.

25. Jänner 2006:

Ein Täter scheitert beim Versuch, in der Brigittenau ein Fahrzeug einer Sicherheitsfirma zu kapern und schießt auf den Mitarbeiter eines Baumarkts, der die Verfolgung des Flüchtenden aufnimmt. Das Projektil streift den Mann und verursacht eine leichte Verletzung.

20. Oktober 2006:

Ein 31-jähriger Angestellter der Sicherheitsfirma Securop parkte gegen 18.00 Uhr den Geldtransporter vor einem Bauhaus-Markt in der Wagramer Straße 196 in der Donaustadt. Er holte die Tageslosung ab. Als er zum Abstellplatz zurückkehrte, war das Fahrzeug, ein weißer Seat Inca, verschwunden. Im Auto war fast eine Viertelmillion Euro. Für den Täter lohnte es sich trotzdem nicht: Er wurde nach mehr als einem halben Jahr festgenommen

18. November 2001:

Der Beifahrer eines Geldtransporters wird in Wien überfallen. Verletzt wird er nicht, die Beute ist laut Polizei gering.

3. Mai 1990:

Zwei maskierte Täter überfallen am Floridsdorfer Spitz einen Geldtransport der Firma Protectas, bedrohen einen Sicherheitsangestellten vor dem Eingang einer Bank mit einer Pump-Gun und entreißen ihm zwei Geldsäcke sowie seine Pistole. Die Gangster erbeuten 43.000 Schilling (3.125 Euro) sowie umgerechnet 17.000 Schilling in ausländischen Währungen.

2. Jänner 1990:

Bei einem Überfall auf einen Geldtransport der Post in Meidling kommt es vor dem Postamt Schallergasse zu einem Schusswechsel. Ein Postbediensteter und ein Täter werden erschossen, ein zweiter gescheiterter Räuber begeht Selbstmord. Ein ebenfalls angeschossener Polizist überlebt schwer verletzt.

25. August 1988:

Zwei bewaffnete Täter überfallen in der Innenstadt einen Werttransport der damaligen Ersten Österreichischen Spar-Casse. Der Fahrer wird in eine Bauhütte gesperrt, den Fahrern fallen Bargeld und Reiseschecks im Wert von 1,2 Millionen Schilling (umgerechnet mehr als 87.000 Euro) in die Hände.

17. Dezember 1985:

An einer Straßenkreuzung in Wien-Floridsdorf erbeutet ein unbekannter Mann aus einem Fahrzeug des Abholgroßmarkts „Cash & Carry“ zwei Geldsäcke mit 890.000 Schilling Inhalt.

28. Oktober 1982:

Räuber schießen bei einem Überfall vor einem Supermarkt in Hütteldorf zwei Begleiter des Geldtransports nieder. Eines der Opfer stirbt. Die Täter flüchten ohne Beute.