Niki-Betriebsrat: 300 bei Versammlung

Rund 300 Mitarbeiter der Billigairline Niki haben heute an einer Betriebsversammlung teilgenommen, die den Startschuss für die Gründung eines Betriebsrats bedeutet. Die Wahl zum Betriebsrat ist für den 1. Mai angesetzt.

Abgestimmt wurde über zwei wahlwerbende Listen für den Wahlvorstand. Für den „Betriebsrat4niki“-Wahlvorstand gab es eine überwältigende Mehrheit. Hauptziel bleibe es, Fixanstellungen bei Niki für die bisherigen Leiharbeiter zu erreichen.

Vor allem Mitarbeiter der Leiharbeitsfirma Labour Pool waren auch zur Versammlung gekommen. Niki hat bisher keinen Kollektivvertrag. „Piloten, Flugbegleiterinnen und Techniker arbeiten nach Gewerbe-Kollektivvertrag, der ist für diese Branche nicht geeignet“, so Peter Stattmann, Regionalgeschäftsführer der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) für Niederösterreich.

Leiharbeiter-Konstruktion als Dorn im Auge

Erst im vergangenen März war bekannt geworden, dass die Mitarbeiter einen Betriebsrat gründen wollen. „Die Zeit war jedenfalls mehr als reif“, so Stattmann. Der Verkauf Nikis an die deutsche Fluggesellschaft Air Berlin habe den Wunsch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verstärkt, die Leiharbeiter-Konstruktion zu beenden - mehr dazu in Niki-Mitarbeiter wollen Betriebsrat.

Das Niki-Management hatte dazu bereits betont, dass man sich die mögliche Flexibilität durch Leiharbeiter erhalten wolle.

Betriebsratswahl am 1. Mai

Die Betriebsratswahl ist für den 1. Mai vorgesehen. Nach der Konstituierung will der Betriebsrat bei Niki seine Ziele präzisieren und sich beim Management vorstellen.

Ziel ist es, bei der von Niki Lauda 2003 gegründeten und mittlerweile zur Air Berlin gehörenden Fluggesellschaft Niki Luftfahrt GmbH und Labour Pool GmbH (die Leiharbeiterfirma, eine besondere Konstruktion für Flugbegleiter, Piloten und Techniker) eine gewerkschaftliche Vertretung zu installieren. Insgesamt sind rund 800 Mitarbeiter bei Niki beschäftigt.

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