Badeunfälle: Zwei Reanimationen

Bei Badeunfällen in Wien haben Mitarbeiter der Wiener Rettung am Mittwochnachmittag zwei Männer reanimiert. Ein 24-Jähriger war im Stadionbad untergegangen, ein 27-Jähriger wurde aus der Neuen Donau geborgen.

Gegen 17.30 Uhr war in einem Becken des Stadionbades ein 24-jähriger Mann gefunden worden, er dürfte zu diesem Zeitpunkt bereits mehrere Minuten unter Wasser gewesen sein.

Ein im Bad anwesender Mitarbeiter des Arbeitersamariterbundes begann mit der Wiederbelebung und übergab den Mann schließlich an die Wiener Rettung. Im Krankenwagen setzte die Atmung des Patienten wieder ein, er wurde in ein Spital gebracht.

Mann trieb in der Neuen Donau

Um 19.44 Uhr wurde die Rettung neuerlich alarmiert. In der Neuen Donau wurde ein Mann im Wasser treibend gefunden. Passanten zogen den 27-Jährigen heraus und leisteten Erste Hilfe.

Der Rettung gelang es schließlich, den Mann zu reanimieren. Er wurde mit dem Christophorus-Notarzthubschrauber C9 in ein Krankenhaus geflogen.

Selbstüberschätzung als häufige Ursache

Rund 80 Menschen ertrinken jedes Jahr in Österreich, jeder Zweite ist älter als 50 Jahre. In dieser Altersgruppe sind vor allem Selbstüberschätzung und Überanstrengung häufige Ursachen für das Ertrinken.

Die rund 150 Wiener Bademeister in Wiens Bädern können laut Bäderchef Martin Kotinsky Badeunfälle nicht verhindern. Erstens haben sie nicht immer einen Überblick über das voll belegte Becken. Und zweitens gebe es keine gesetzliche Regelung, dass es eine Badeaufsicht geben muß.

Kotinsky appellierte gegenüber „Radio Wien“ an die Eigenverantwortung der Badegäste, etwa nicht überhitzt oder nach schwerem Essen ohne Duschen ins Wasser zu gehen.

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