Kinder schnuppern Business-Luft

In der Wirtschaftskammer werden in dieser Woche Geheimnisse gelüftet: Bei der „Kinder Business Week“ verraten 80 erfolgreiche Unternehmer von heute 4.000 möglichen Geschäftsleuten von morgen, warum sie erfolgreich sind.

„Wie kommt das Gemüse in den Supermarkt?“, „Wie funktioniert eine Universität?“, „Geld, was ist das?“ - das sind nur einige Fragen, die sich die Kinder bei der siebten Auflage ihrer „Business Week“ in der Wirtschaftskammer stellen.

Das Projekt der Media Guide Events soll den Kindern die Möglichkeit bieten, in die Wirtschaftswelt einzutauchen und unternehmerische Hintergründe kennenzulernen, denn „je früher Kinder das praktische Wirtschaftsleben kennenlernen, desto besser werden sie sich darin als Jugendliche und Erwachsene zurechtfinden“, so die Organisatoren.

Kinder Business Week

Foto Schuster

Workshops, Vorträge und Diskussionen

Und auch die Unternehmer profitieren von ihren Gesprächen mit den Kindern. „Kinder sind spontan, offen und neugierig auf die Welt - Eigenschaften, die unsere Gesellschaft dringend braucht“, sagte etwa Sonja Sarközi, Vorstandsdirektorin der easybank. Wer Kinder ernst nehme, werde belohnt, mit klugen, direkten und ehrlichen Meinungen und witzigen Kommentaren.

Unternehmen wie Uniqua, Toni`s Freilandeier, Neuroth, Kotanyi oder Radatz stellen sich den Kindern in Workshops vor, in die Betriebe gehen die Teilnehmer dagegen nicht. „Unser Anliegen ist es, die Kinder mit den Firmen in Kontakt zu bringen“, so der Veranstalter gegenüber wien.ORF.at. Es sei aber durchaus schon vorgekommen, dass ein Unternehmen die Kinder im Nachhinein dazu eingeladen habe, sich den Betrieb anzuschauen.

Kinder Business Week

MediaGuide GmbH/APA-OTS/Ehm

Familienunternehmen bevorzugt

Die Kinder können aus 80 Veranstaltungen wählen. Es gebe Firmen, die immer wieder mitmachen, sagte der Veranstalter, „besonders gerne nehmen wir Familienbetriebe, Betriebe, die mit einer Idee Erfolg hatten.“ Wichtig sei es aber vor allem, den Kindern einen Überblick über die ganze Wirtschaft zu geben.

Außerdem zeichneten sich die teilnehmenden Partner aus der Wirtschaft durch soziales Verantwortungsbewusstsein aus. Es sei nämlich entscheidend, kreative, selbständig denkende und handelnde Bürger mit einer humanistischen Einstellung zu entwickeln, so Initiator Nikolaus Angermayr, „leider haben ganze Branchen vergessen, dass der Mensch im Mittelpunkt des wirtschaftlichen Handelns stehen muss.“

„Best Practice“ von EU ausgezeichnet

Ziel der Veranstaltung sei es, den Kindern die Welt der Wirtschaft bestmöglichst zu erklären. Die Europäische Union habe die „Kinder Business Week“ als „Best Practice“-Beispiel im Unternehmertum prämiert, so der Veranstalter.

Insgesamt 4.000 Kinder nehmen an der Veranstaltung teil. Einige Restplätze gebe es noch, hieß es von Seiten der Organisatoren. Die Teilnahme ist für Kinder und Unternehmen kostenlos. Auch das Ferienspiel hat diese Woche in seinen Pass aufgenommen.

Link:

  • Kinder Business Week (www.kinderbusinessweek.at)