Erste Krankenkasse zahlt bei Burn-out
Die Zahl von Erwerbsunfähigkeitspensionen aufgrund von diagnostizierten psychiatrischen Krankheiten sei von 59.600 im Jahr 2002 auf fast 98.800 im Jahr 2010 gestiegen, so Lisa Tomaschek-Habrina, Leiterin der origo-Gesundheitszentren. Das bewirke einen volkswirtschaftlichen Schaden von 3,3 Milliarden Euro: Das sei „natürlich nicht wenig“.

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Immer mehr leiden unter Burn-out
Im Schnitt warten Burn-out-Patienten mindestens 30 Wochen auf Psychotherapie. Immer mehr Menschen sind wegen psychischer Probleme in Krankenstand. Immer mehr Menschen gehen deshalb früh in Pension.
Anstiege sollen reduziert werden
Nun ist es erstmals gelungen, die Behandlungskosten über einen Kassenvertrag abzuwickeln. Einig wurde man mit Krankenfürsorgeanstalt (KFA) für Bedienstete der Stadt Wien. Sie bezahlt nach entsprechender Diagnose die gesamte Therapie für Menschen mit Stresserkrankungen. Der Bedarf steige ständig, so Generaldirektor Josef Buchner: „Die Situation war so, dass wir in den letzten Jahren sehr starke Zuwachsraten gehabt haben, Anstiege zwischen 15 und 25 Prozent. Und wir hoffen, dass dies auch ein Beitrag wird, diese Anstiege abflachen zu können.“
Die Kosten seien berücksichtigt, sagte Buchner, langfristig soll sich das auch für die Kasse bezahlt machen. „Ich würde so sagen, dass wir, wenn wir verstärkt in Richtung Psychotherapie gehen, dann höhere Folgekosten vermeiden können – Folgekosten, die auch die Krankenkassen betreffen“, hofft Buchner.