Öffnungszeiten bei Apotheken vor Änderung

Die Öffnungszeiten für Apotheken sollen an jene im Handel angepasst werden. Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) plant eine entsprechende Änderung in der Betriebsverordnung. Es soll aber nur eine Möglichkeit, keine Pflicht zum Offenhalten geben.

Bisher halten die insgesamt 315 Wiener Apotheken von Montag bis Freitag mit oder ohne Mittagspause von 8.00 bis 18.00 Uhr offen. Am Samstag ist nur vormittags von 8.00 bis 12.00 Uhr geöffnet. Diese Öffnungszeiten sind in der sogenannten Betriebsverordnung festgeschrieben.

Schriftzug "Apotheke" in der Wiener Innenstadt

ORF

Apotheke hielt länger offen

Eine Innenstadt-Apotheke hielt in den vergangenen Jahren trotzdem länger offen. Die zuständige MA 40 (für Sozial- und Gesundheitsrecht) sah darin eine Verletzung der Öffnungszeiten und schritt im Vorjahr ein: Ein Verwaltungsstrafverfahren sowie ein Konzessionsentzugsverfahren gegen die leitende Apothekerin wurden eingeleitet.

Der Unabhängige Verwaltungssenat (UVS) hat den Konzenssionsentzug vor wenigen Wochen aufgehoben - mehr dazu in Öffnungszeiten: Erneut Etappensieg für Apotheke (wien.ORF.at; 5.10.2012).

Keine Verpflichtung zum Offenhalten

Aufgrund dieses UVS-Entscheids sei die Stadt Wien nun verpflichtet gewesen, diesen ausführlich zu prüfen und so rasch wie möglich für die Apotheken wieder Rechtssicherheit zu schaffen, so Gesundheitsstadträtin Wehsely. Denn derzeit herrsche Unklarheit, ob nun über die Betriebsverordnung hinaus offengehalten werden darf oder nicht.

Der neue Verordnungsentwurf soll daher die notwendige Rechtsgrundlage schaffen, dass Apotheken länger offen halten können. Eine Verpflichtung dazu sei aber nicht vorgesehen, hob Wehsely hervor. Der neue Entwurf soll in den kommenden zwei Wochen in Begutachtung geschickt worden.

Regelmäßige Gespräche mit der Wiener Apothekerkammer würden bereits seit Jahren stattfinden. Wehsely habe sich dabei mehrfach für eine moderne Regelung ausgesprochen. Leider sei man aufgrund eines internen Diskussionsprozesses in der Wiener Apothekerkammer aber bis dato zu keinem Ergebnis gekommen, hieß es.

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