Ehrenring für Placido Domingo

Mit einer Überraschung ist für Startenor Placido Domingo am Mittwoch der Auftritt in „Simon Boccanegra“ zu Ende gegangen: Auf der Bühne erhielt er von Staatsopern-Direktor Meyer und Kulturministerin Schmied den Ehrenring der Oper.

„Wir empfangen hier jeden Tag wichtige Künstler, aber vielleicht ist Placido der allerwichtigste. Wir lieben ihn einfach“, sagte Staatsopern-Direktor Dominique Meyer zum sichtlich überraschten Startenor. Frenetischer Applaus und Ovationen hatten die Vorstellung von Verdis „Simon Boccanegra“ bedacht.

Dominique Meyer und Placido Domingo bei der Überreichung des Ehrenrings der Wiener Staatsoper

ORF

Dominique Meyer mit Placido Domingo

Ovationen löste dann auch die Verleihung des Ehrenrings aus.

Debüt mit „Don Carlo“

Anlass für die Ehrung war die 45-jährige Zugehörigkeit Domingos zur Staatsoper. Am 19. Mai 1967 war die Titelpartie von „Don Carlo“ Domingos erster Auftritt im Haus am Ring. Es folgten bisher 190 weitere Auftritte. Überdies stand der Klassikstar 34 Mal am Pult des Hauses, wo er das nächste Mal für drei Aufführungen der „Romeo et Juliette“ am 21., 25. und 28. Juni 2013 zu erleben sein wird. Als Sänger wird Domingo zuvor am 17., 21., 24. und 28. Februar wiederum im „Simon Boccanegra“ zu hören sein.

Kulturministerin Claudia Schmied (SPÖ) nannte den Ehrenring bei der Übergabe an Placido Domingo ein „Symbol der Verbundenheit der Wiener Staaatsoper mit Ihnen“: „Wir schätzen ihre Kunst, wir lieben Ihre Treue und wir sind dankbar, dass sie sich so für junge Künstlerinnen und Künstler einsetzen. Sie sind für so viele ein Vorbild, Placido Domingo ist einfach eine große Persönlichkeit.“

Dank an das Publikum

Placido Domingo dankte in seiner Rede vor allem dem Publikum und allen anderen Künstlern und vergab ein Kompliment: „Ich liebe Wien.“ In einem „Wien heute“-Interview lobte er das Publikum als "das beste der Welt und hob die „phänomenale Tradition“ der Staatsoper hervor.

Schon vor der Verleihung des Ehrenrings war Placido Domingo als Ehrenmitglied der Staatsoper ausgezeichnet worden. Direktor Dominique Meyer hofft in den nächsten Jahren auf viele weitere Auftritte des Stars: „Er gibt alles, was er hat. Er ist ein Sonnenschein. Man sieht, wie das Herz des Hauses schlägt, wenn er da ist, das wollen wir noch möglichst lange erleben.“

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