70 Asylwerber in Wiener Protestcamp

Asylwerber aus dem Aufnahmezentrum Traiskirchen und Sympathisanten haben Samstagabend das „Protestcamp“ im Sigmund-Freud-Park vor der Votivkirche bezogen. Sie protestieren gegen „menschenunwürdige Bedingungen“ im Zentrum.

Laut Polizei befinden sich „maximal 70 Asylwerber“ in dem Camp. In dem Park seien rund zehn größere und mehrere kleine Zelte aufgestellt worden, so die Organisatoren. Es wurden keine Zwischenfälle gemeldet.

Protestcamp im Sigmund-Freud-Park

APA/Herbert Pfarrhofer

Zelte im Park vor der Votivkirche

Fotos aus dem Protestcamp

Camp bis Freitag angemeldet

Das Protestcamp ist bis kommenden Freitag angemeldet. Wie lange man aber tatsächlich bleiben werde, sei offen, hieß es am Sonntag. Mit der Stadt Wien als Eigentümer des Grundstücks werde über einen möglichen Ortswechsel verhandelt.

Die Polizei betonte, dass zumindest bis Montag nichts gegen das Lager unternommen werde. Eine Auflösung wäre unverhältnismäßig und könnte auch nur über Auftrag der Stadt Wien durchgeführt werden.

Asylwerber zogen nach Wien

Die Gruppe der Asylwerber aus der Aufnahmestelle Traiskirchen ist am Samstagabend nach stundenlangem Fußmarsch an ihrem Ziel beim Sigmund-Freud-Park vor der Wiener Votivkirche angekommen. Sie wurde in Wien von etwa 400 Sympathisanten begleitet - mehr dazu in Asylwerber demonstrieren in Wien.

Der Marsch hatte mit einer dreistündigen Verspätung am Vormittag begonnen. Die Asylwerber wollen damit auf die „menschenunwürdigen“ Zustände im Erstaufnahmezentrum aufmerksam machen - mehr dazu in Asylwerber marschierten nach Wien (noe.ORF.at).