Fake-Weine um 50.000 Euro verkauft

Einen mutmaßlichen Weinbetrüger hat die Wiener Polizei am Montag in Wien festgenommen. Der 44-Jährige soll einem Wiener Weinhändler im Dezember 69 Flaschen gefälschter Bordeaux-Weine um knapp 50.000 Euro verkauft haben.

Der mutmaßliche Betrüger stellte bereits im vergangenen Sommer den Kontakt zu dem Weinhändler her. Von einer französischen GMX-Mailadresse bot der 44-Jährige unter dem Namen „Dr. Ferdinand von Rohr“ dem Wiener 69 Flaschen, unter anderem auch hochpreisige Rothschild-Tropfen, an. Am 12. Dezember kam es in Wien zur ersten Lieferung.

Der Weinhändler schöpfte zuerst keinen Verdacht. Erst nach dem Ankauf wurde der Händler skeptisch und zog einen Weinkenner zu Rate. Dieser stellte fest, dass manche Etiketten auffällig frisch gedruckt wirkten. Auch der Weinhändler selbst entdeckte bei den Etiketten Unstimmigkeiten.

Bei Lieferung festgenommen

„Ferdinand von Rohr“ versprach unterdessen weitere für ihn gewinnbringende Geschäfte. Das Opfer erstattete aber Anzeige und bei einem der nächsten Liefertermine am 18. Februar wurde der Verdächtige von Ermittlern der Außenstelle Mitte des Landeskriminalamtes in Empfang genommen. Der Mann befindet sich in U-Haft.

Der Verdächtige bestreitet den Betrug. Die Polizei geht aber davon aus, dass der Mann auch mit anderen Weinhändlern Geschäfte gemacht hat und bittet diesbezüglich um Hinweise.