Kritik an Abrechnungen bei Wiener Wohnen

Das Kontrollamt der Stadt Wien hat in einem neuen Bericht Kritik an den Betriebskostenabrechnungen von Wiener Wohnen geübt. Möglichkeiten zu Einsparungen werden demnach unter anderem bei der Müllabfuhr gesehen.

Der Eindruck „mangelnder Sorgfalt“ werde bei den Kunden erweckt, heißt es beim Kontrollamt, Unübersichtlichkeit bei den Betriebskostenabrechnungen von Wiener Wohnen wird kritisiert.

Bei der Prüfung wurden Betriebskosten der Jahre 2006 bis 2011 verglichen, als Kostentreiber fanden die Prüfer laut Bericht die Bereiche Hausbesorgungsarbeiten (plus 10,64 Mio. Euro), Müllabfuhr (plus 5,19 Mio. Euro) und Gartenbetreuung (plus +4,27 Mio. Euro).

Kritik: Zu viele Müllbehälter

Gerade bei der Müllabfuhr sieht das Kontrollamt Einsparungspotenziale. Offenbar gibt es in vielen Anlagen zu viele Müllbehälter, was wiederum die Kosten in die Höhe treibt. Auch ein Gemeindebau mit zu vielen Wasserzählern wurde von den Kontrolloren entdeckt, hier wurden schon Demontagen angekündigt.

Generell empfiehlt das Kontrollamt Wiener Wohnen eine striktere Kontrolle. Dadurch sollen vor allem Gemeindebauten herausgefiltert werden, in denen die Betriebskosten besonders steigen.

Prüfung von FPÖ veranlasst

Die Prüfung der Betriebskosten war von der Wiener FPÖ veranlasst worden, die von einer „Verunsicherung der Mieter“ gesprochen hatte. Positionen seien verrechnet worden, ohne dass es nachvollziehbare Aufträge oder Bescheide zur Nachrechnung der Kosten gegeben hätte, so die Argumentation der FPÖ im November 2012.

CD für mehr Transparenz

Laut Wiener Wohnen wird bereits jetzt die Hausabrechnung per CD Rom oder USB Stick angeboten, das gehe über die Verpflichtung des Mietrechtsgesetzes hinaus. Im Vorjahr haben laut Wiener Wohnen vier von fünf Mietern eine Gutschrift bei der Betriebskostenabrechnung erhalten.

Insgesamt sollen die Strukturen verbessert werden, vor allem durch den neuen Standort bei den Gasometern. Das Reformpaket bei Wiener Wohnen soll 2014 abgeschlossen werden.

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