Mädchenporträts im Ostlicht

Auf Reisen durch Louisiana, Japan, Litauen oder Russland hat Hellen van Meene ihre Modelle aufgespürt, Mädchenporträts entstanden dabei. Im Ostlicht werden jetzt Arbeiten der niederländischen Fotografin erstmals in Wien gezeigt.

Von New York bis Amsterdam, von London bis Tokio: Hellen van Meenes Fotografien reisten schon quer über den Globus. Ihre Arbeiten wurden bereits in Institutionen wie The Art Institute of Chicago, dem Van Gogh Museum in Amsterdam oder dem Museum Folkwang in Essen ausgestellt.

Auch ihre Motive sucht sich die 1972 in den Niederlanden geborene Fotografin überall auf der Welt. 2007 reiste sie durch Louisiana und fotografierte Jugendliche in den ärmlichen Verhältnissen der Trailerparks. Ein Jahr darauf besuchte sie die Gegend um Sankt Petersburg und hielt russische Kinder und Jugendliche fest.

Mädchenportrait der niederländischen Fotografin Hellen van Meene

Sadie Coles HQ, London, Hellen van Meene

Ein Mädchen, das van Meene 2008 in Sankt Petersburg fotografierte

Erstmals Fotografien in Wien ausgestellt

Die Galerie Ostlicht zeigt erstmals in Wien eine große Auswahl von rund 100 Fotografien van Meenes. Neben den im Laufe der vergangenen Jahre geschossenen Mädchenporträts sind auch die neu entstandenen Aufnahmen von Hunden zu sehen. Auch wenn die von ihr ausgewählten Tiere als natürlich begabte Poseure auftreten, erinnern sie an gestellte Aufnahmen klassischer Studioportraitfotografie.

Ausstellungshinweis:

„Hellen van Meene - Portraits“, bis 9. Juni, Galerie Ostlicht, Absberggasse 27, 1100 Wien, Mittwoch bis Samstag, 12.00 bis 18.00 Uhr, Feiertag geschlossen, Helen van Meene wird zur Eröffnung am 12. April, 19.00 Uhr anwesend sein

Teenager mit keinerlei Model-Erfahrung

Bekannt wurde Hellen von Meene mit den Fotos von jungen Mädchen und androgynen Burschen, die sie auf der Straße ansprach, ob sie sich fotografieren lassen wollen. Sie arbeitete nur mit Laien ohne jegliche Model-Erfahrung und zeigte ihnen, wie sie sich posieren sollten. In ihren Fotos fing sie die Teenager stets in Momenten tiefer Einkehr ein. Da Meene kein künstliches Licht verwendete, wirken die Bilder intim und gefühlvoll.

Die Portraits von Hellen van Meene zeichnen sich durch eine verständnisvolle Zusammenarbeit zwischen Fotografin und Modellen aus. Sie erzählen von der unsicheren, im Übergang befindlichen Natur jugendlicher Identität und wirken wie eine Hommage an die emotionale Verletzbarkeit und psychologische Komplexität der Jugend.

Porträt von Hellen van Meene mit zwei Mädchen und zwei Hunden

Sadie Coles HQ, London, Hellen van Meene

In ihrer neuen Serie (2012) porträtiert sie Mädchen und Hunde nebeneinander

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