2,2 Mio. Schaden durch Kupferkabeldiebe

Im Vorjahr haben Kupferkabeldiebe bei den ÖBB einen Schaden von etwa 2,2 Mio. Euro verursacht. In ganz Österreich wurden 350 Fälle gemeldet. Die ÖBB markieren aufgrund der Häufigkeit der Fälle nun besonders wichtige Kabel durch Mikropunkte.

In die Schadenssumme von 2,2 Mio. Euro haben die ÖBB die Kosten für Material und Arbeitszeit zur Wiederherstellung des sicheren Bahnbetriebs einberechnet. Zusätzlich entstehen Kosten durch Zugverspätungen und weil Busse als Schienenersatzverkehr unterwegs sein müssen.

Von den Diebstählen besonders betroffen sind laut ÖBB Erdungskabel von Signalen und Fahrleitungsmasten sowie Kabel, die auf Baustellen gelagert sind.

Wichtige Kabel mit Mikropunkten ausgestattet

Mit verschiedenen Maßnahmen sollen die Diebstähle eingeschränkt werden. So werden neue Kabel aus Stahl- und Aluminiumlegierungen eingesetzt, die wegen des geringeren Marktwerts weniger attraktiv für Diebe sind. Bei Diebstählen werden sowohl bei Tag als auch bei Nacht spezielle ausgebildete Mitarbeiter aktiviert, die den Schaden rasch beheben. Lagerstätten auf Baustellen werden mit Alarmanlagen gesichert.

Mittelfristig werden besonders wichtige Kabel durch Mikropunkte markiert, das ermöglicht im Fall des Diebstahls durch eine Speziallampe die eindeutige Zuordnung der Kabel zu den ÖBB. Langfristig sollen Schäden bei ausgeforschten Tätern eingefordert werden, hieß es von den ÖBB.

Verspätungen durch Diebstähle

Durch die Diebstähle kam es im Vorjahr auch in Wien immer wieder zu Verspätungen im Schnellbahnverkehr. Im November kam es zu mehreren Festnahmen von Verdächtigen, unter anderem in einem Abbruchhaus in der Altmannsdorfer Straße - mehr dazu in Kupferdiebe: Vier Festnahmen (wien.ORF.at; 20.11.2012).