Wieder mehr Arbeitslose im Juni
Die Zahl der beim AMS Wien als arbeitslos vorgemerkten Personen ist im Juni 2013 im Jahresvergleich um 6,8 Prozent auf 81.955 Personen gestiegen. Damit verzeichnet Wien im Vergleich mit den anderen Bundesländern den geringsten Zuwachs an Arbeitslosen.
Allerdings hat das vor allem damit zu tun, dass im selben Zeitraum die Zahl der Schulungsteilnehmer um 25,3 Prozent gestiegen ist. In Summe macht das Plus von arbeitslos gemeldeten Personen und jener in Schulung 11,3 Prozent aus.
„Investieren mit aller Kraft in die Höherqualifizierung“
Den hohen Schulungsanteil erklärte man beim Arbeitsmarktservice vor allem damit, dass Ausbildung und Weiterbildung einer der wichtigsten Faktoren seien um wieder einen Job zu finden. Je höher die Qualifikation desto höher sei auch die Chance einen entsprechenden Arbeitsplatz zu bekommen, hieß es beim AMS.
„Menschen ohne Berufsausbildung sind überdurchschnittlich stark von Arbeitslosigkeit betroffen“, sagte AMS-Wien-Chefin Petra Draxl. „Aus diesem Grund investieren wir mit aller Kraft in die Höherqualifizierung unserer Kundinnen und Kunden und begleiten so viele wie möglich auf dem Weg zur gesuchten Fachkraft.“
Trotz Sommer: Baubereich stark betroffen
In der Gruppe der Unter-20-Jährigen machte der Anstieg 1,8 Prozent aus, bei den Unter-25-Jährigen stieg die Zahl der arbeitslos vorgemerkten und der Schulungsteilnehmer um 7,5 Prozent auf 1.378 Personen. Die Zahl der Arbeitslosen ab 45 Jahre ist um 13 Prozent angewachsen.
Nach wichtigen Branchen betrachtet, ist die Arbeitslosigkeit im Juni 2013 in Wien in der Warenproduktion (Plus 2,7 Prozent) und im Einzelhandel (Plus 2,9 Prozent) unterdurchschnittlich gestiegen, hieß es vom AMS. Deutlich stärker war der Zuwachs im Baubereich (Plus 14,2 Prozent).
Links:
- Arbeitslosigkeit erneut gestiegen (wien.ORF.at; 1.6.2013)
- AMS Wien