Spital-Skandal nur Mobbing?

Nachdem die Polizei gegen einen Pfleger des Sophienspitals wegen sexueller Nötigung einer Patientin ermittelt, könnte es sich bei der Causa um Mobbing unter Kollegen handeln. Laut Krankenanstaltenverbund (KAV) ist das nicht ausgeschlossen.

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Sophienspital geriet in die Medien

„Der Missbrauch der Patientin dürfte nie stattgefunden haben“, berichtete die Tageszeitung „Österreich“. Vielmehr soll es sich um einen Streit zwischen „zwei drogenkranken Pflegern“ handeln, die „einander nach aufgekündigter Freundschaft übel mobbten“. Zu diesem Ergebnis kam laut der Zeitung ein „interner Bericht“ des KAV. Den Konsum vom Cannabis sollen sie bei internen Befragungen des KAV auch zugegeben haben.

„Er wird in den nächsten Tagen einvernommen“, erklärte dazu eine Sprecherin der Polizei. Erst dann werde es weitere Informationen geben.

KAV: „Mobbing nicht ausgeschlossen“

„Wir müssen nun die polizeilichen Ermittlungen abwarten. Mobbing als Motiv ist allerdings nicht ausgeschlossen“, hieß es auf Nachfrage von wien.ORF.at aus dem KAV. Fest steht jedenfalls, dass nach Bekanntwerden der Vorwürfe beide Pfleger entlassen wurden. „Es haben sich in den weiteren Gesprächen andere Fakten herausgestellt, die nicht unmittelbar mit dem Fall zu tun haben“, sagte KAV-Pflegedirektor Roland Paukner.

Die „Kronen Zeitung“ berichtete am Freitag davon, dass der 42-jährige Pfleger die demente Frau im Sophienspital in Neubau vergewaltigt haben soll. Das bestätigte die Polizei nicht. Die Ermittler gehen nicht von einer Vergewaltigung aus, sondern ermitteln wegen geschlechtlicher Nötigung - mehr dazu in 93-Jährige sexuell bedrängt: Anzeige.

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