Nach Infektion: Robbenjunges in Schönbrunn

Nachdem im Frühling zwei Robben-Weibchen wegen einer Bakterien-Infektion eingeschläfert werden mussten, darf sich der Tiergarten Schönbrunn über Nachwuchs freuen: Am Samstag brachte Robbenweibchen Kelo ein Jungtier zur Welt.

Der Nachwuchs ist ein Weibchen und hat von den Pflegern den Namen „Alada“ bekommen. „Die Kleine trinkt brav bei ihrer Mutter und wiegt derzeit etwa zehn Kilogramm“, so Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. „Alada ist sehr aufgeweckt, flitzt am Beckenrand hin und her und war auch schon im Wasser. Natürlich sind die ersten Tage nach der Geburt aber immer kritisch.“

Fotoshow: Der Nachwuchs in Bildern

Tierarzt: „Derzeit kein Grund für Gefahr“

Die Freude über den Nachzögling ist besonders groß, da erst im Mai zwei der Mähnenrobben in Schönbrunn eingeschläfert werden mussten. Die Tiere waren an einer tierischen Form der Tuberkulose erkrankt - mehr dazu in - Robben in Schönbrunn eingeschläfert (wien.ORF.at; 21.5.2013).

Im Herbst letzten Jahres starb Robbenweibchen Enya an chronischer Herzschwäche und machte das damalige Nesthäkchen Lunida zur Halbwaisin. Mit Alada sind die Meeressäuger nun wieder zu viert.

Für das Jungtier bestehe „derzeit kein Grund für Gefahr“, sagte Zootierarzt Thomas Voracek gegenüber wien.ORF.at. Die Mutter wurde untersucht, und es seien keine Bakterien gefunden worden. Allerdings ist „der Weg der Infektion bisher noch nicht geklärt“, sagte Voracek.

Mit Mutter in eigenem Flachwasserbereich

Die ersten sechs bis acht Monate werden Mähnenrobben-Junge gesäugt. Der Speiseplan von Alada sieht also noch für einige Zeit keinen Fisch vor. Mutter und Jungtier bewohnen derzeit den eigens für Geburten eingerichteten Flachwasserbereich in der Anlage. Mähnenrobben können zwar gleich nach der Geburt schwimmen und tauchen, müssen diese Fertigkeiten allerdings noch perfektionieren.

Sobald das Robbenbaby an Land und im Wasser geschickt genug ist, kommt es gemeinsam mit seiner Mutter zur mittlerweile ein Jahr alten Lunita und zu seinem Vater Comandante. Bei dem Robbenbullen sieht man die auffällige Mähne, die dieser an den Küsten Südamerikas heimischen Tierart ihren Namen gibt.

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