MAK: Vergleich mit Ex-Direktor Noever

Das Verfahren vor dem Arbeitsgericht zwischen dem Museum für angewandte Kunst (MAK) und seinem früheren Geschäftsführer Peter Noever ist am Montag mit einem Vergleich beendet worden: Noever erhält insgesamt rund 231.000 Euro.

Der Ex-Direktor muss dafür den durch das MAK festgestellten Gesamtschaden von 104.000 Euro ersetzen. Der Vergleich, der „den Weg für eine rückwirkende einvernehmliche Auflösung des Dienstverhältnisses“ ebnet, sei „auf Anraten der Anwälte und nach Befassung des Kuratoriums und des BMUKK (des Kulturministeriums, Anm.)“ abgeschlossen worden, heißt es in einer Aussendung des Museums.

Der Vergleich bereinige alle wechselseitigen Ansprüche und verhindere ein zu erwartendes langwieriges Gerichtsverfahren mit damit verbundenen hohen Prozesskosten. Die neue Geschäftsführung könne sich damit „voll auf die Zukunft des MAK konzentrieren“.

Peter Noever bei einer Pressekonferenz im MAK im Februar 2011

APA/Hans Klaus Techt

MAK-Ex-Direktor Peter Noever erhält 231.000 Euro

Ermittlungen wegen Untreue eingestellt

Peter Noever, seit 1986 künstlerischer Leiter des MAK, war im März 2011 vom Kuratorium des Museums fristlos entlassen worden, nachdem bekannt geworden war, dass er dem MAK mit fingierten Catering-Rechnungen einen Schaden jenseits der strafrechtlich maßgeblichen Wertgrenze von 50.000 Euro angerichtet haben soll. Ein Ermittlungsverfahren wegen Untreue wurde allerdings im November 2011 von der Staatsanwaltschaft Wien eingestellt - mehr dazu in Noever: Keine Anklage wegen Untreue.

Noever hatte die Vorwürfe stets bestritten und pochte auf ihm angeblich zustehende Zahlungen aus Abfertigungs- und Urlaubsersatzansprüchen, Erfolgsprämien und einer Kündigungsentschädigung. Diese Forderungen sollen sich auf 450.000 Euro summiert haben - mehr dazu in Noever will vom MAK 450.000 Euro. Am 22. Oktober war ein Verhandlungstermin vor dem Arbeits- und Sozialgericht Wien kurzfristig abgesagt worden.

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