Mutter totgefahren: Gas und Bremse verwechselt

Nach der tödlichen Übungsfahrt für den Führerschein am Sonntag gibt es erste Erkenntnisse zur Unfallursache. Eine 20-Jährige dürfte laut Polizei beim Einparken Gas- und Bremspedal verwechselt haben. Ihre Mutter wurde vom Auto erfasst und starb.

„Die Tochter erinnert sich an gar nichts mehr“, sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger am Montag. Laut den ersten Erkenntnissen der Landesverkehrsabteilung dürfte die 20-Jährige jedoch bei einem Parkmanöver die Kontrolle verloren haben, so Keiblinger.

Die 52-jährige Mutter hatte sich auf eine Gehsteigkante gesetzt, als die Tochter Rückwärtseinparken übte. Dabei verlor die junge Frau die Kontrolle über das Fahrzeug, drückte das Gaspedal durch, die Mutter wurde „vom rückwärtsfahrenden Heck voll erfasst“, sagte Keiblinger. Eine meterweite Schleuder- und Bremsspur zeige, dass es „einige Sekunden gebraucht hatte“, bis das Fahrzeug zum Stillstand gebracht wurde.

Parkplatz

ORF Wien

Experten versuchten, den Unfallhergang zu rekonstruieren

Mutter verstarb an Unfallstelle

Für die Mutter kam jede Hilfe zu spät, sie erlag noch an der Unfallstelle ihren Verletzungen. Mit im Auto saßen der Vater und zwei Schwestern der Unfalllenkerin. Alle erlitten einen schweren Schock und wurden von Mitarbeitern eines Kriseninterventionsteams betreut.

Der Unfall ereignete sich am Sonntag gegen 16.00 Uhr. Die fünfköpfige Familie war zu dem Parkplatz eines Supermarktes in der Gadnergasse in Wien-Simmering gekommen, um mit der Tochter für die praktische Führerscheinprüfung zu üben - mehr dazu in Tochter überfährt Mutter: tot (wien.ORF.at; 9.3.2014).