DiTech: 92 von 254 Beschäftigte müssen gehen

Das Insolvenzverfahren über den Computerhändler DiTech ist heute offiziell eröffnet worden. Laut Gläubigerschutzverband Creditreform sollen 92 der 254 Mitarbeiter gehen müssen - mehr als ursprünglich angekündigt.

Durch den Mitarbeiterabbau erwartet sich die Firma eine Kostensenkung von rund 6,5 Mio. Euro pro Jahr. Die Filialen in Wien Gablenzgasse, Amstetten, Horn, Pasching, Salzburg Stadt, Kufstein, Dornbirn, Kapfenberg, Liezen und Villach sollen geschlossen werden. Die Passiva der Firma belaufen sich laut Kreditschutzverband KSV1870 auf rund 30 Millionen Euro, rund 1.250 Gläubiger sind betroffen - mehr dazu in DiTech meldet Insolvenz an.

Quote von 20 Prozent vereinbart

Zum Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Günther Hödl bestellt. Er war zuletzt für die Insolvenzen des Wiener Damenmodehändlers Johann Strauss, des Teppichhandelshauses Adil Besim sowie der Modekette Don Gil verantwortlich.

Gläubiger können ihre Forderungen bis zum 29. April anmelden, gaben übereinstimmend auch KSV1870 sowie AKV bekannt. Die Abstimmung über den Sanierungsplan findet am 13. Mai statt. Angeboten wird eine Quote von 20 Prozent. „Die Hauptlieferanten haben ein Interesse am Weiterbestand von DiTech bekundet und bereits die weitere Belieferung zugesagt“, so Creditreform-Chef Gerhard Weinhofer.

Probleme seit Oktober

DiTech hat in den vergangenen Jahren ein rasantes Wachstum hingelegt. Der Umsatz verdoppelte sich allein zwischen 2008 und 2012 auf 120 Mio. Euro. Die Verbindlichkeiten von DiTech erhöhten sich laut FirmenCompass zwischen 2011 und 2012 von 17,2 auf 22,7 Mio. Euro, davon 7,7 Mio. Euro bei Banken. Noch zu Beginn des Vorjahres hielt Izdebski an einer massiven Expansion fest.

Im Oktober des Vorjahres war es zum ersten Mal eng für den bisherigen Vorzeigebetrieb DiTech geworden. Wegen ausstehender Zahlungen hat ein Kreditversicherer bei einem wichtigen IT-Lieferanten den Versicherungsschutz gekündigt - mehr dazu in DiTech hat Finanzierungsprobleme. DiTech-Chef Damian Izdebski konnte aber noch einmal eine Finanzierung aufstellen, einen positiven Ausblick gab es damals auch von Kreditschützern - mehr dazu in DiTech: Kreditschützer beruhigen.

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