Mieter planen Seestadt Aspern
Bei den Baugruppen muss sich zunächst die zukünftige Nachbarschaft finden, die dann die Architektur plant und den Bau beauftragt. Ob es sich um Eigentums- oder Mietwohnungen handelt, hängt von der jeweiligen Projekt-Art ab. Unterschiedlich hoch ist deshalb auch der Anteil an Eigenmittel, den die zukünftigen Bewohner leisten müssen.
Beim Baugruppen-Projekt „BROT“ wird in der Seestadt Aspern ein Wohnheim mit 41 Wohneinheiten mit einem bis vier Zimmern errichtet. Die Größe der Wohnungen liegt zwischen 26 und 150 Quadratmeter. Jede Wohneinheit verfügt mit Balkon, Terrasse oder Garten über individuellen Freiraum, zur Wohnnutzfläche kommen 27 Prozent an Gemeinschaftsflächen für einen Gemeinschaftsraum, Kinderspielraum, Sauna, Werkstätten, Musikraum und Waschküche.
ORF
Noch heuer sollen die Bewohner einziehen
Fördermittel von zehn Mio. Euro
Die Gesamtkosen für das „BROT“-Projekt betragen 7,6 Mio. Euro, die Stadt Wien trägt eine Förderung von 2,2 Mio. Euro bei. In der Seestadt Aspern wird es in unmittelbarerer Nähe zu „BROT“ mit „LiSA“, „Seestern Aspern“, „Pegasus“ und „JAspern“ weitere Baugruppen geben. Insgesamt erhalten die Baugruppen der Seestadt von der Stadt Wien Fördermittel von rund zehn Mio. Euro.
Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ) sieht in den Baugruppen „Wohnprojekte, die punktgenau den Bedürfnissen entsprechen“. Für den Donaustädter Bezirksvorsteher Norbert Scheed (SPÖ) stellen die „Pioniere der Seestadt BotschafterInnen eines neuen Kulturverständnisses von Stadt und Zusammenleben“ dar.
10.500 Wohnungen bis 2030
In der Seestadt Aspern entstehen bis 2030 ingesamt 10.500 Wohnungen für über 20.000 Bewohner. Das Projekt ist somit das größte Stadterweiterungsgebiet Europas. Die erste Bebauungsphase umfasst 3.033 Wohneinheiten für 6.000 Bewohner.
Vorerst lockt das Areal vor allem Wochenend-Besucher an - mehr dazu in „Seestadt“ als Ausflugsziel beliebt (wien.ORF.at; 12.2.2014). Per U-Bahn ist die Seestadt bereits zu erreichen, im Oktober wurde die Verlängerung der Linie U2 eröffnet - mehr dazu in „Lebensader“: U2-Verlängerung eröffnet (wien.ORF.at; 5.10.2013).