Niemetz bleibt im „Großraum Wien“

Vor einem Jahr ist der Schwedenbombenhersteller Niemetz übernommen worden. Seither geht es wirtschaftlich wieder bergauf. Allerdings muss der Standort in Wien-Landstraße 2015 aufgegeben werden. Niemetz will im „Großraum Wien“ bleiben.

Der rumänische Schokohersteller Heidi, der zum Julius Meinl Konzern gehört, setzte bei Niemetz nicht nur den Sparstift an, sondern investierte auch in Marketing und neue Produktionsgeräte. Die veralteten Anlagen in der Produktionsstätte am Rennweg wurden komplett überholt. „Wir konnten nicht vernünftig produzieren, das ist jetzt gewährleistet“, sagt Heidi-Aufsichtsratschef Gerald Neumair.

Schwedenbomben-Markt wächst rasant

Das mache sich bezahlt, Niemetz verkaufe immer mehr Schwedenbomben, sagt Heidi-Aufsichtsratschef Gerald Neumair: „Seit der Übernahme hat sich der Markt nicht nur erholt, sondern wächst zweistellig.“ Die Schwedenbombe gehört mittlerweile wieder zu den am stärksten wachsenden Produkten am heimischen Süßwarenmarkt. Derzeit werden zwischen 150.000 und 400.000 Schwedenbomben täglich produziert. „Wir müssen in der Produktion flexibel sein. Wenn heute bei uns bestellt wird, wird morgen ausgeliefert“, sagt Neumair.

Niemetz Produktionsstätte

APA/GEORG HOCHMUTH

Produktionsgelände am Rennweg

Bis Niemetz wirklich wieder nachhaltig Gewinne schreibt, werde es aber noch drei Jahre dauern, so Neumair. Jetzt gehe es darum, einen neuen Standort zu finden, denn das Produktionsgelände am Rennweg wurde im Rahmen der Sanierung verkauft, bis nächstes Jahr kann Niemetz es noch nützen.

Standort-Entscheidung in nächsten Monaten

Wo der neue Standort sein wird, werde in den nächsten Monaten entschieden, sagt Neumair: „Was ich sagen kann ist, dass wir im Großraum Wien bleiben. Also entweder in Wien direkt oder in unmittelbarer Nähe.“ Man evaluiere derzeit mehrere Alternativen und will etwa zehn Millionen Euro in den neuen Standort investieren.

Derzeit arbeiten 70 Mitarbeiter bei Niemetz, es ist geplant noch weitere aufzunehmen. Derzeit sind die Schwedenbomben nur am österreichischen Markt erhältlich. Langfristig soll das Produkt aber auch in andere Länder exportiert werden. „Derzeite haben der neue Standort und die Verfügbarkeit am österreichischen Markt Priorität“, so Neumair.

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