Private Pensionsvorsorge: Warnung vor „Panikmache“

Nachdem viele Österreicher durch das Pensionskonto ihre derzeitigen Pensionsansprüche einsehen können, haben private Versicherungen ihre Chance gewittert und bewerben massiv ihre Pensionsvorsorge-Modelle. Die Arbeiterkammer warnt nun vor unseriösen Lockangeboten.

Die Summe des Pensionsanspruches, die im Brief von der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) genannt wird, ist oft deutlich unter den Erwartungen der Versicherten. Die privaten Versicherungsunternehmen nützen die Situation um ihre Produkte zu bewerben.

Teilweise geschehe das ziemlich aggressiv, sagt Christian Prantner von der Wiener Arbeiterkammer gegenüber Radio Wien. „Es ist wichtig sich nicht Panikmachen zu lassen, sondern kühlen Kopf zu bewahren und die Produkte genau zu untersuchen“, so Prantner.

AK warnt auch vor Online-Kalkulatoren

Vorsicht ist auch bei Kalkulatoren im Internet geboten, sagt der AK-Experte. Dabei würden oft irreführende Ergebnisse ausgegeben werden. Auch würden oft Kosten sowie Spesen bei angepriesenen Erträgen nicht einkalkuliert, so Prantner.

Die Versicherungen bestätigen das verstärkte Interesse an Produkten zur Pensionsvorsorge. Bei der „s Versicherung“ spricht man von sogar einer „Trendwende“. Die Zahl der Neuabschlüsse der staatlich prämiengeförderten Zukunftsvorsorge sei im ersten Halbjahr 2013 um 60 Prozent von 2.000 auf 3.200 gestiegen.

Auch Arno Schuchter, Vertriebsvorstand der Generali Gruppe Österreich, berichtet von einem deutlichen Anstieg bei der Nachfrage nach Pensionsvorsorgelösungen und Lebensversicherungen. Das Unternehmen bewirbt seine Produkte derzeit sogar bei eigens abgehaltenen „Pensionskonto-Wochen“.

In Wien 70 Prozent der Fragebögen beantwortet

Die Pensionsversicherungsanstalt befindet sich übrigens in der Zielgerade ihrer Aktion mit dem Pensionskonto. In Wien sind 70 Prozent der Fragebögen beantwortet. Bis zum Spätherbst sollten alle Versicherten ihren Brief bekommen haben, oft noch mit vorläufigen Zahlen, weil noch Eingaben fehlen.

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