Unternehmer von Polizisten bespuckt?

Ein Wiener Unternehmer beschwert sich über die Polizei. Ein Beamter soll ihn nach einem Streit über eine Parkstrafe angeschrien und bespuckt haben, wie der „Falter“ berichtet. Die Polizei untersucht den Fall jetzt.

Günter Bayer betreibt ein Möbelgeschäft im siebenten Bezirk. In einer Halteverbotszone kam es vor zwei Wochen zu einem lautstarken Streit zwischen dem Unternehmer und einem Polizeibeamten. Bayer kämpft seit Jahren um eine Ladezone in diesem Straßenbereich und nannte den Polizisten im Streit „Trottel“: „Das hat der Polizist in die falsche Kehle bekommen und hat mich mit brutaler Gewalt an die Wand gedrückt, mit den Händen nach unten. Anschließend hat er die Hände nach unten kreuzweise genommen“, sagt er gegenüber der „ZIB1“.

Zwei Blutergüsse auf den Armen

Der Unternehmer trug zwei Blutergüsse davon, sagt er. Auf der Wache wurde er nach seinen Angaben angeschrien und bespuckt, davon blieb ein Fleck auf seiner Hose. Bayer durfte nicht telefonieren und brach in der Zelle zusammen, erzählt er. Im AKH Wien wurden die Blessuren dokumentiert.

Laut ärztlichem Attest keine frischen Hämatome

„Es gibt ein ärztliches Attest, wonach nicht frische Hämatome festgestellt worden sind. Die Vorwürfe des Mannes, wonach er angeschrien worden und sogar von einem Beamten bespuckt worden ist, was natürlich absolut verwerflich ist und nicht toleriert werden kann, wurden überprüft“, sagt Polizeisprecher Thomas Keiblinger.

Bis Mittwochnachmittag wurde die Hose - für den Unternehmer ein wichtiges Beweismittel - nicht sichergestellt. Das Büro für Interne Ermittlungen soll die Annahme laut „Falter“ verweigert haben. Die Staatsanwaltschaft erteilt am Dienstag eine Weisung dazu. Der Unternehmer erhielt bisher eine Strafverfügung über 190 Euro und eine Anfrage des AKH, wer für die Behandlungskosten aufkommt. Laut „Falter“ hat das Innenministerium das Bundesamt für Korruptionsbekämpfung eingeschaltet.

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