Franken-Kredite: Hochbetrieb bei der AK

Die plötzliche Freigabe des Franken-Kurses macht etwa 150.000 österreichischen Kreditnehmern zu schaffen. Bei der Wiener Arbeiterkammer werden mehr Beratungsgespräche registriert. Besonders hart trifft es die 6.000 Haushalte, deren Kredite bald fällig werden.

Der Schuldenstand aller österreichischen Franken-Kreditnehmer stieg mit einem Schlag um fünf Milliarden auf 30 Milliarden Euro, sagt Gabriele Zgubic von der Wiener Arbeiterkammer. „Es geht schon um große Summen, dann kann es schon um Lücken von 30.000 oder 40.000 Euro gehen, die muss man dann einmal bedecken. Das ist dann nicht einfach zu stemmen“, erklärt die Expertin.

Zgubic rät Kreditnehmern, die in unmittelbarer Zukunft ihren Kredit zurückzahlen müssen, sich mit der Bank in Verbindung zu setzen. „Eine Verlängerung der Laufzeit ist zu empfehlen, das würde dann bedeuten, dass die Fälligkeit hinausgezögert wird“, sagt Zgubic.

All jenen Kreditnehmern, die bei Unterschreitung des Wechselkurses eine automatische Umwandlung ihres Kredites in Euro vereinbart haben, bieten die Banken jetzt bei besonderen Härtefällen die Beibehaltung des Franken-Kredites an. Da bleibt dann die Hoffnung, dass der Kurs wieder besser wird.

VKI will Banken zur Verantwortung ziehen

Der VKI kritisierte die Banken, etwa wegen der „Stop-Loss-Order“ - laut VKI ein ungeeignetes Instrument. Der VKI will die Banken zur Verantwortung ziehen - mehr dazu in help.ORF.at.

Der Schuldenstand der Stadt Wien soll durch die Aufwertung um 300 Millionen Euro gestiegen sein. Finanzstadträtin Renate Brauner (SPÖ) kündigte an, die Franken-Strategie der Stadt zu überarbeiten - mehr dazu in Franken-Kredite: Stadt ändert Strategie.