TV-Ermittler Seberg lässt die Sau raus

Zwischen türkischen Pornostars und Bobo-Müttern ermittelt der als TV-Ermittler bekannte Gregor Seberg im neuen Stück „Das Schwert des Ostens“. Seberg fungiert dabei laut der Regisseurin als „Pointen-Trüffelschwein“, gezeigt wird das Stück ab Dienstag im Rabenhof.

„Ein groteskes Kaleidoskop skurriler Figuren und Begegnungen rund um den Brunnenmarkt“, so beschreibt Regisseurin Christina Tscharyiski das Stück gegenüber wien.ORF.at. Es ist die Bühnenfassung eines Krimis von Trash-Autor Manfred Rebhandl. Gentrifizierung, „Boboismus“, und der „Clash of Cultures“ in der Wiener Vorstadt sind die Themen.

Was Gregor Seberg über PEGIDA, den Song Contest und „das Schwert des Ostens“ sagt, lesen Sie im ausführlichen Interview.

„Ich finde es toll, dass er sich zu seiner Sprache und Haltung bekennt“, so die Regisseurin über den Kultautor Rebhandl, auch bekannt als „Saubartl vom Yppenplatz“ aufgrund seiner maßlosen Übertreibungen und derben Ausdrucksweisen.

Gregor Seberg hält eine Waffe in der Hand, neben ihm Gerald Votava mit einer Zigarette im Mund und einer Gitarre in der Hand

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„Boboismus“, Gentrifizierung und „Clash of Cultures“

Die junge Regisseurin Christina Tscharyiski bringt den ersten Band der Krimireihe um den Ermittler Rock-Rockenschaub erstmals auf die Bühne: In „Das Schwert des Ostens“ arbeitet Rockenschaub nebenberuflich als Mädchen für alles in „Dirty Willis Swedish Pornhouse“ am Wiener Gürtel. Als eines Tages jedoch der Inhaber Willi in seinem Büro zusammengeschlagen und auch der örtliche Fleischhauer tot aufgefunden wird, stürzt sich Rockenschaub selbst in die Ermittlungen. Zwischen fanatischen Vegetariern, korrupten Polizisten und der Pornomafia sucht er im Melting Pot Brunnenmarkt den Mörder.

Das Schwert des Ostens
Ab 10. Februar im Theater Rabenhof, 24 Euro Eintritt

„Ich bin zufrieden, wenn die Leute lachen und sich aber gleichzeitig fragen, welcher Gesellschaftsschicht sie sich selbst zuordnen würden. Wahrscheinlich sind es eher Bobos, die sich das Stück anschauen“, sagt die Regisseurin, die mit „Schwert des Ostens“ ihr Debüt im Rabenhof feiert. In der reduzierten Theaterfassung hat sie vor allem den Krimistrang der Geschichte herausgearbeitet und dabei versucht, die skurrile Welt des Buches auf die Bühne zu übersetzen.

Gregor Seberg hatHut und Sonnenbrille auf und hält eine Waffe in der Hand. Hinter ihm Gerald Votava. er trägt auch eine Brille und einen Hut und hat eine angezündete Zigarette in der Hand

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„Trüffelschwein mit Pointe“

ORF-Oberstleutnant Gregor Seberg („Soko Donau“), dem keine Rolle im Gemeindebautheater zu schrullig oder abgehoben ist, verkörpert den Ermittler Rock Rockenschaub. „Komik liegt in der Skurrilität und Übertreibung. Mit Gregor Seberg haben wir einen fundierten Schauspieler, der wie ein Trüffelschwein ist, was Pointen anbelangt“, sagt Tscharyiski. Unterstützt wird Seberg von Gerald Votava als Musiker und von Falter-Cartoonist Bern Püribauer als Live-Zeichner. Eine Fortsetzung ist für die junge Regisseurin nicht ausgeschlossen.

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