15.400 Kranke: Grippevirus in Hochform

Noch einmal einen Anstieg der Influenza-Zahlen: Für vergangene Woche wurden aus dem Wiener Meldesystem 15.400 Fälle von echter Virus-Grippe und grippalen Infekten hochgerechnet. In der Woche vorher waren es etwa 13.900, in der Woche davor 11.100.

Hohes Fieber, Schüttelfrost, Gliederschmerzen, extremes Schwächegefüh: Eine Infektion mit dem Influenzavirus ist besonders für alte, schwache Menschen gefährlich und kann sogar tödlich enden. Etwa 15.400 Menschen sind in Wien derzeit neu erkrankt.

Virenexperte Herwig Kollaritsch von der Med Uni Wien rät auch jetzt noch zur Impfung, obwohl sie heuer großteils nicht vor dem aktuellen Influenzastamm schützt. „Wenn sie nicht besonders gut wirkt, ist sie doch in der Lage, einen gewissen Schutz vor allem im Hinblick auf Komplikationen bei älteren Menschen zu geben.“

Impfstoff deckt aktuellen Virus nicht ab

Kollaritsch betont, wie wichtig es ist, sich die Hände oft mit Seife zu waschen. Das gilt vor allem dann, wenn man mit Gegenständen Kontakt hatte, die bereits viele Menschen berührt haben, etwa Türschnallen, Wechselgeld, Einkaufswagerl oder Haltegriffe in öffentlichen Verkehrsmitteln.

Der Großteil der Infektionen wird durch Influenza-A(H3N2)-Virusvarianten verursacht, die nicht durch den aktuellen Impfstoff abgedeckt werden. Die Vakzine für die nördliche Erdhemisphäre schützt gegen diese Viren leider nicht. Es ist offenbar zu einem genetischen Abdriften der derzeit am häufigsten vorkommenden Virusgrippe-Erreger von jenem Stamm gekommen, von dem Antigene in der Vakzine für 2014/2015 vorhanden sind - mehr dazu in 11.100 Neuerkrankungen: Grippewelle in Wien.

Links: