Skipiste in Grinzing: SPÖ sieht kaum Chancen

Der Österreichische Skiverband (ÖSV) tüftelt an einer neuen Skipiste in Grinzing. Auch der ÖVP-Bezirksvorsteher von Döbling, Adi Tiller, signalisierte Zustimmung. Die SPÖ schätzt die Chancen für die Piste aber als gering ein.

ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel verkündete die Idee zur eigenen Skipiste in Grinzing beim Medaillenempfang der Skistars auf dem Rathausplatz im März vor Tausenden Skifans. Auch eine Begehung habe es schon gegeben, bei der neben Schröcksnadel auch der Präsident des Wiener Skiverbands, Hermann Gruber, und Bezirksvorsteher Tiller dabei gewesen seien. Nur an Investoren fehle es noch - mehr dazu in Grinzing als Wiens neues Skiparadies?.

Stadt noch nicht über Projekt informiert

„Der Bezirksvorsteher vergisst dabei aber, dass uns für eine Skipiste auch Schnee und Piste fehlen“, so die SPÖ-Gemeinderätin Barbara Novak aus Döbling in einer Aussendung. „Man müsste die gesamte ‚überflüssige’ Vegetation ausreißen, um Platz für die Schneekanonen, Fluchtlichtanlagen und Sessellifte zu schaffen. Dass es sich hierbei um einen massiven Eingriff in das Gleichgewicht des Biossphärenparks Cobenzl handelt, erklärt sich von selbst“, meint ihr Döblinger Parteikollege Franz Ekkamp.

Wir haben uns noch nicht an die Stadt gewandt, heißt es aus dem Büro des Bezirksvorstehers. Und auch ein Sprecher des Sportstadtrates Christian Oxonisch (SPÖ) bestätigte, dass sich bezüglich des Projekts noch niemand an die Stadt gewandt habe.

Eine Skipiste existiert in Wien bereits auf der Hohe-Wand-Wiese, diese ist in der heurigen Wintersaison jedoch wetterbedingt noch gar nicht in Betrieb gewesen - mehr dazu in „Schlimme Saison“ für Hohe-Wand-Wiese. „Wir müssen noch Gespräche führen wie es weitergeht“, sagte der Oxonitsch-Sprecher dazu. Gleichzeitig fragte er, wie sinnvoll es sei, über eine zweite Piste nachzudenken, wenn nicht einmal die vorhandene in Betrieb ist.