Udo Jürgens: Letzte Ruhe in Marmorklavier

Ein sechs Tonnen schwerer Flügel aus weißem Marmor soll die letzte Ruhestätte von Udo Jürgens auf dem Wiener Zentralfriedhof zieren. Der Bildhauer Hans Muhr bestätigte einen Auftrag von Udo Jürgens’ Familie gegenüber ORF.at.

Es soll eine opulente letzte Ruhestätte für Jürgens auf dem Zentralfriedhof werden. Auf Platz 85 in der Gruppe G, wo momentan nur eine schlichte Holztafel an den verstorbenen Entertainer erinnert, soll das Marmorklavier aufgestellt werden - mehr dazu in Letzte Ruhestätte von Udo Jürgens steht fest. Der Bildhauer Muhr erwarte die Lieferung des weißen Marmors aus Südtirol nächste Woche, sagte er gegenüber ORF.at.

Letzte Ruhestätte für Udo Jürgens

ORF

Hier soll das Ehrengrab mit dem Marmorflügel entstehen

Nach Plänen von Jürgens’ Bruder

Nach Plänen von Jürgens’ Bruder, dem Künstler Manfred Bockelmann, fertigt der Bildhauer den 1,80 mal 1,50 Meter großen Flügel, der mit einem Tuch aus Stein bedeckt sein soll. In das ein Meter hohe Werk soll schließlich die Urne mit den sterblichen Überresten des Sängers eingefasst werden.

Steinklavier wird im Mai aufgestellt

Der Bildhauer, der bereits den Grabstein für den verstorbenen ehemaligen Wiener Bürgermeister Helmut Zilk gestaltet hat, will bereits kommende Woche mit der Arbeit an dem spektakulären Grabstein beginnen. Mitte Mai soll dann der Marmorflügel auf dem Zentralfriedhof aufgestellt werden.

Trauerfeier von Jürgens im Rathaus

Der 80-jährige Sänger war am 21. Dezember in der Schweiz bei einem Spaziergang zusammengebrochen und im Krankenhaus von Münsterlingen an Herzversagen verstorben. Bereits im Jänner konnten sich Fans im Wiener Rathaus von ihrem Idol verabschieden. Dort wurde eine Gedenkstätte samt Kondolenzbuch eingerichtet - mehr dazu in Großer Andrang bei Jürgens-Abschied.

Bild von Udo Jürgens mit Kerze

APA/ HANS PUNZ

Abschied von Jürgens im Wiener Rathaus

Der Tod des Sängers hatte in Wien große Bestürzung ausgelöst. Künstler, Politiker und Kollegen würdigten Jürgens: „Ein plötzlicher Tod hat einen großen Künstler mitten aus dem Leben gerissen und uns fassungslos zurückgelassen“, hieß es etwa von Bundespräsident Heinz Fischer.

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