E-Control warnt vor Stromdienstleister

Die Energieregulierungsbehörde hat ein Verfahren gegen den deutschen Stromdienstleister Care Energy eingeleitet. Die Firma würde intransparent arbeiten, es habe bereits mehr als 150 Beschwerden gegeben, auch aus Wien.

In Wien geht ein neuer Stromanbieter um. Und zwar wortwörtlich: Die deutsche Firma Care Energy schickt deren Vertreter von Haustür zu Haustür, um so Kunden zu akquirieren und direkt Geschäfte abzuschließen. Die Energieregulierungsbehörde E-Control wurde nun auf die Firma aufmerksam, weil sich rund 150 Menschen beschwert haben.

Verfahren eingeleitet

Sie hätten einige Wochen nach dem Besuch eines Care-Energy-Vertreters einen Vertrag zugesendet bekommen. „Die Menschen sind sehr verunsichert, weil sie glauben, sie hätten den Stromanbieter gewechselt, obwohl sie das gar nicht wollten“, sagt E-Control-Vorstand Walter Boltz gegenüber wien.ORF.at.

Boltz verweist darauf, dass Care Energy in Österreich nicht als Energielieferant registriert sei, obwohl das Unternehmen aus Sicht des Regulators als Energielieferant auftrete. Die Vorgehensweise von Care Energy sei „äußerst intransparent“ und verunsichere viele Konsumenten. Die E-Control habe deshalb nun ein Verfahren eingeleitet.

25.000 Kunden in Österreich

Care Energy definiert sich auf Anfrage selbst allerdings als Stromdienstleister. Soll heißen, dass ausschließlich zwischen Stromanbietern und Kunden vermittelt und nicht direkt Strom geliefert werde: „Wir verkaufen weder Strom noch Gas, sondern helfen Kunden bei Energiekostenoptimierung, Energieeffizienzsteigerung und der Organisation ihrer Versorgung“, sagte Pressesprecher Marc März. Care Energy hat nach Eigenangaben rund 410.000 Kunden in Deutschland und 25.000 in Österreich. 150 Rückfragen bei 25.000 Kunden seien eine bedauerliche, aber geringfügige Zahl, so März.

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