Frau stach auf Männer ein: Prozessbeginn

Ein mysteriöser Fall einer Messerstecherei am Alsergrund wird seit Dienstag am Landesgericht verhandelt: Vergangenes Jahr soll eine damals 23-jährige Frau in ihrer Wohnung auf zwei Männer eingestochen haben - angeblich um sich gegen sexuelle Attacken zu wehren.

Im Gerichtssaal muss nun geklärt werden, was tatsächlich am 7. Mai 2014 in einer Wohnung am Alsergrund passiert ist: Die Einsatzkräfte wurden gegen 7.00 Uhr in die Wohnung der Frau in der Meynertgasse gerufen. Dort trafen die Beamten auf die zwei schwer verletzen Männer im Alter von 20 und 21 Jahren, einer hatte eine Stichverletzung am Oberbauch, der zweite im Nierenbereich. Zudem befanden sich ein 19-Jähriger mit einer Knöchelverletzung und die 23 Jahre alte Frau in der Wohnung.

Verteidigung spricht von Notwehr

Die Frau gab an, dass die Männer zumindest versucht haben sollen, sie zu vergewaltigen, und sie sich dann mit dem Messer verteidigt hat. Die Beteiligten sagten aus, sich in der Nacht beim Ausgehen getroffen und dann in der Wohnung weitergefeiert zu haben.

Laut Anklage gab die Frau auch Todesdrohungen von sich und sperrte die Männer teilweise ein. Das Verfahren gegen die Männer wurde eingestellt. Laut der Verteidigung soll die Frau in Notwehr gehandelt haben. Ein Urteil hat es vorerst nicht gegeben, die Verhandlung wurde vertagt.