Wiese statt Beton für Donauschiff-Touristen

Die Sanierung des Personenhafens bei der Reichsbrücke am Handelskai geht in die Zielgerade. Bis August soll ein Drittel des betonierten Donauufers begrünt werden. Geplant ist ein „Ort des Aufenthalts“ für Schiffstouristen und Anrainer.

Der Schiffstourismus in Wien erlebt seit Jahren einen regelrechten Boom. Insgesamt besuchen rund 280.000 Touristen pro Jahr die Stadt über den Wasserweg. Am Personenhafen für Donauschiffe bei der Reichsbrücke am Handelskai gehen inzwischen achtmal mehr Touristen an Land als noch vor zehn Jahren. Der Hafen wird deshalb gerade um- und ausgebaut.

„Es kommen immer größere Schiffe, das sind schwimmende 5-Stern-Hotels. Es werden gewaltige Investitionen von den Reedereien vorgenommen. Außerdem stammt das, was am Donauufer gebaut worden ist, aus den 80er-Jahren und ist inzwischen in die Jahre gekommen. Es ist eine Instandhaltung, eine Erneuerung und ein Fitmachen für die Zukunft“, erklärt Ronald Schrems, Geschäftsführer Wiener Donauraum GmbH das Großprojekt - mehr dazu in Schifffahrtszentrum wird neu gestaltet (wien.ORF.at; 8.5.2014).

Grüne Oase vor den Anlegestellen

Das Schifffahrtszentrum - jenes Gebäude, wo die Touristen an Land gehen - wurde bereits generalsaniert. In den nächsten Wochen wird nun das umliegende Donauufer neu gestaltet. Schrems: „Wir werden ein Drittel der Flächen, die vorher Beton waren, begrünen. Es wird ein Ort des Aufenthalts sowohl für die Anrainer als auch für die Passagiere, die in Wien ankommen.“

Insgesamt bietet das Schifffahrtszentrum Platz für 36 große Kabinenschiffe, die gleichzeitig vor Anker gehen und versorgt werden können. Die Gesamtfläche beträgt 45.000 Quadratmeter, allein die Vorkaiflächen umfassen 20.000 Quadratmeter.

Fotomontage des neuen Hafengebäudes

Vasko & Partner

Ein Drittel der Vorkaiflächen neben der Reichsbrücke werden begrünt

Neues Verkehrsleitsystem für Busse

Im Personenhafen entsteht außerdem derzeit ein neues Verkehrsleitsystem für die Reise- und Touristenbusse. Eine Einbahnregelung soll für einen besseren Ablauf der An- und Abreise der Passagiere sorgen. Auch neue Verweil- und Wartezonen sind geplant.

Ebenso wird es künftig „Präsentationsmöglichkeiten“ für die Reedereien geben. Bereits fertig saniert sind sämtliche Versorgungsleitungen. Auch die Strom- und Wasserleitungen wurden inzwischen neudimensioniert. Insgesamt werden sieben Millionen Euro in die Umgestaltung des Areals investiert. Eröffnet wird im August mit einem Tag der offenen Tür.

Souvenirläden und Dammerneuerung bis 2017

Bis 2017 soll dann noch der Damm und die darauf befindliche Fahrfläche erneuert werden. Außerdem sind neue Gebäude für den Tourismus geplant, etwa Souvenirläden. Schrems: „Das sind Baumaßnahmen, die wir erst genehmigen lassen müssen. Das ist noch eine Widmungsfrage.“

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