Schwedenbombe verlässt Wien nicht ganz

Im Herbst übersiedelt die Produktion der Schwedenbombe von Wien-Landstraße nach Wiener Neudorf. Der Shop im bisherigen Stammhaus am Rennweg wird ebenfalls geschlossen. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite wird es aber einen neuen geben.

Dass die traditionelle Schaumkussspeise überhaupt eine Zukunft hat, war angesichts von Finanznöten und Insolvenz eine Zeit lang höchst ungewiss. Das Happy-End konnte vor ziemlich genau zwei Jahren gefeiert werden: Die Meinl-Tochter Heidi Chocolat AG übernahm von Niemetz Produktion und Rechte. Der Stammsitz am Rennweg war von den früheren Eigentümern zuvor jedoch bereits verkauft worden, was eine Übersiedelung nötig macht.

Mitarbeiter der Firma Niemetz mit Schwedenbomben

APA/Helmut Fohringer

Alle Mitarbeiter übersiedeln mit

Alle Mitarbeiter machen Umzug mit

Man wäre gerne am Stammsitz geblieben, versicherten Schwedenbomben-Chef Gerhard Schaller und der Aufsichtsratsvorsitzende der Heidi Chocolat AG, Gerald Neumair. Doch die alte Fabrik muss weichen. Sie wird vermutlich Wohnungen Platz machen. Produziert werden die Schwedenbomben sowie die Schokoriegel Manja und Swedy ab Herbst in Niederösterreich.

Geplant sei ein nahtloser Übergang, wie Schaller betonte. Das sei möglich, da es zwei Produktionslinien gebe, die nacheinander abgebaut werden. Mitgenommen werden nicht nur die Maschinen, sondern auch die Mitarbeiter. Alle hätten sich dafür entschieden, auch nach der Übersiedelung weiter mit dabei zu sein, zeigte man sich erfreut. Die Belegschaft habe sich in den vergangenen Jahren übrigens auf rund 100 Personen verdoppelt, da Erzeugung und Marketing intensiviert worden seien, wurde betont.

Verkauf von Schwedenbomben-Packung in der Niemetz-Filiale in Wien

APA/Georg Hochmuth

Ein neuer Shop eröffnet am Rennweg

Neues Geschäft am Rennweg

In den neuen Standort wird ein „hoher einstelliger Millionenbetrag“ investiert, berichteten die Schwedenbomben-Erzeuger. Im neuen Werk wird es auch wieder ein Geschäft geben, in dem nicht nur Süßwaren feilgeboten, sondern auch Relikte aus der Fabrik am Rennweg präsentiert werden - etwa der legendäre Tresor mit dem Schwedenbomben-Originalrezept.

All jene, die bisher gerne zur Verkaufsstelle am Rennweg gekommen sind, müssen künftig aber keinen größeren Umweg in Kauf nehmen. Sie müssen nur die Straße überqueren. Dort wird Anfang September ein neuer Shop eröffnet. Die Niemetz-Leckereien werden dort genauso zu finden sein wie das Heidi-Schokoladen-Produktsortiment. Zunächst wird aber gefeiert: Am 17. Juni begeht das Unternehmen den „Tag der Rettung der Schwedenbombe“ mit diversen Aktivitäten wie Schwedenbomben-Verteilaktionen.

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