Stadthallenbad: Streit über Kosten

Vor einem Jahr hat das Stadthallenbad nach einer verpfuschten Generalsanierung wieder geöffnet - vier Jahre später als geplant. Immer noch nicht beendet sind die gerichtlichen Verfahren, offen daher auch die Gesamtkosten der Renovierung.

18 Millionen oder 25 Millionen Euro? Wie hoch die tatsächlichen Kosten sind, ist noch immer nicht eindeutig geklärt. Während die Wiener Sportstätten Betriebsgesellschaft die vorläufigen Baukosten mit 18,17 Millionen Euro beziffert, rechnet die Anwältin Petra Rindler in der Tageszeitung „Kurier“ mit einer deutlich höheren Summe. Sie ist die Vertreterin des Generalplaners, gegen den die Stadt prozessiert.

Stadthallenbad

APA/Herbert Neubauer

„Ich schätze die Kosten auf 25 Millionen Euro. Das ist aber nur eine grobe Schätzung. Die setzt sich aus den Herstellungskosten, den Kosten der Beweissicherungsverfahren, Gerichtskosten und diversen Umbauten durch den Baustopp zusammen“, sagte Rindler im ORF-Interview.

Drei Jahre Prozessdauer?

Diese Zahl ist für das Stadthallenbad nicht nachvollziehbar. „Wenn die Anwältin des Generalplaners oder die widerbeklagte Partei glauben, durch mediale Nebelgranaten ihre Prozesschancen zu verbessern, dann ist das deren Sache. Wir halten uns an die Fakten und die Beweisführung vor Gericht“, so Sprecher Manfred Faly.

Mit den Kosten der Sanierung liege man im genehmigten Rahmen. Eine finale Abrechnung sei freilich erst nach Abschluss der Gerichtsverfahren möglich. Die Anwältin des Generalplaners geht noch von mindestens drei Jahren Prozessdauer aus. Der Generalplaner hatte seine Honorarforderungen eingeklagt, die Betriebsgesellschaft antwortete mit einer Widerklage. Interne und externe Sachverständige hätten 300 Planungsmängel festgestellt - mehr dazu in Stadthallenbad: Generalplaner wehrt sich.

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