Rekordbesuch beim Donauinselfest

Das 32. Wiener Donauinselfest hat dem Veranstalter - der Wiener SPÖ - einen Besucherrekord gebracht. An den drei Festivaltagen kamen 3,3 Mio. Besucher, der bisherige Rekord aus dem Jahr 2013 mit 3,2 Mio. wurde damit überboten.

Laut einem Sprecher wird die 32. Ausgabe nicht nur als das bis dato bestbesuchte, sondern auch als eines der friedlichsten Donauinselfeste in die Annalen eingehen. Nennenswerte Zwischenfälle sind laut den Einsatzkräften nicht verzeichnet worden. Am Finaltag strömte bei idealem Sommerwetter insgesamt eine Million Menschen über das Gelände.

Fotos vom Sonntag:

Christina Stürmer zum Abschluss

Musikalisch stand mit Christina Stürmer am Sonntag ein Stammgast im Mittelpunkt. Dass ihr Konzert auch als eine Art Bilanz bewertet werden konnte, hat damit eher wenig zu tun, sondern vielmehr mit ihrer jüngsten Veröffentlichung. Kürzlich ist ihr neues Best-of-Album „Gestern.Heute“ erschienen. Auf diesem seien jene Nummern versammelt, die beim Publikum stets am besten ankommen, erläuterte die Oberösterreicherin zuletzt.

Vor Zehntausenden enthusiastischen Fans machte sie am Sonntagabend quasi die Probe aufs Exempel. Und, das war zu erwarten, es funktionierte blendend. Stürmer-Klassiker wie „Millionen Lichter“, „Wir leben den Moment“, „Ich lebe“ und „Volle Kraft voraus“ fungierten als Mitsinghymnen. Der neue Song „Was wirklich bleibt“ gefiel jedoch ebenfalls sichtlich.

„Unfassbar das ist so megageil, Wahnsinn“, lobte Stürmer die Kulisse. Man habe sich auf den Abend gefreut wie die Kinder vor dem Weihnachtsbaum, versicherte die Sängerin, die 2003 zum ersten Mal die Insel rockte.

"Vienna, we can feel your love!!

Doch schon vor dem Hauptact war auf und vor der großen Festbühne, die am Sonntag von Ö3 bespielt wurde, Party angesagt. Sheppard aus Australien waren da, der deutsche DJ Robin Schulz und natürlich die Makemakes. Madcon, das norwegische Duo mit afrikanischen Wurzeln, brachten die Massen buchstäblich zum Hüpfen. „Kapricon“ Tshawe Baqwa und „Critical“ Yosef Wolde-Mariam Simple mischten simple Aufforderungen wie „Everybody: Springen!“ mit flotten Klängen aus den Kategorien Pop, Electro und Dancehall.

Welthits wie „Beggin’“ und „Glow“ - das schon beim Song Contest 2010 in Norwegen für europaweiten Formationstanz sorgte - wurden bejubelt. Das massenhaft fröhliche Gewippe bei lauen Open-Air-Temperaturen freute die Gäste aus dem Norden sichtlich: „Vienna, we can feel your love!“

Den Part „deutscher Rap am Finaltag“, den voriges Jahr Pandamann Cro innehatte, übernahmen heuer OK Kid auf der FM4-Bühne. Knallvoll war es auch dort. „Herzallerliebstes Wien, können wir bitte eure Hände oben sehen?“, ersuchten die im Gegensatz zu Cro maskenlosen Musikanten höflichst um Teilnahme, wobei der Wunsch umgehend erfüllt wurde. Nach den Kids waren auf der FM4-Stage technoide DJ-Klänge mit Fritz Kalkbrenner angesagt.

Fotos von der Radio-Wien-Bühne am Samstag:

Festnahmen auf dem Festgelände

Von zwei Festnahmen rund um das Donauinselfest berichtete die Wiener Polizei am Sonntag. Ein Tatverdächtiger nach Taschendiebstählen und ein gerichtlich Gesuchter kamen in Haft.

Samstag wurde gegen 3.45 Uhr ein 23-Jähriger in der U-Bahn-Station Leopoldau in Wien-Floridsdorf von Kriminalbeamten bei einem Taschendiebstahl beobachtet und festgenommen. Bei dem Mann wurden eine Geldbörse und zwei Handys sichergestellt. Ein Teil des Diebesgutes konnte einem Diebstahl während des Donauinselfestes zugeordnet werden.

Ebenfalls in Gewahrsam der Behörden kam ein 28-Jähriger, der seit November vergangenen Jahres nach einer von ihm geäußerten gefährlichen Drohung von der Staatsanwaltschaft gesucht worden war. Der Mann wurde Samstag gegen 20.30 Uhr bei der Veranstaltung im Rahmen eines Verwaltungsdeliktes von Angehörigen der Bereitschaftspolizei kontrolliert und verhaftet.

Fotos vom Samstag:

1,2 Millionen Besucher am Samstag

Am Samstag fanden 1,2 Mio. Besucher den Weg auf das 4,5 Kilometer lange Open-Air-Areal auf der Donauinsel. Die Highlights des Festes waren Anastacia und Wanda - mehr dazu in Anastacia rockte das Donauinselfest (wien.ORF.at; 27.6.2015).

Taio Cruz und Andreas Bourani zum Auftakt

Mit 1,1 Millionen Besuchern und internationalen Stars wie etwa Taio Cruz, Andreas Bourani und Nazar startete das 32. Donauinselfest am Freitag. Eröffnet wurde es traditionell von Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ). „Ich bin hier, um mich zu unterhalten, so wie viele Abertausende auch. Das Donauinselfest gehört zum Wiener Lebensgefühl einfach dazu“, so Häupl - mehr dazu in Donauinselfest: 1,1 Mio. Partygäste zum Auftakt (wien.ORF.at, 27.6.2015)

Fotos vom Freitag:

Reinigungskräfte im Dauereinsatz

Um die Donauinsel sauber zu halten, war die MA 48 mit Müllsammel- und Straßenwaschfahrzeugen, Kehrmaschinen, und Radlader im Dauereinsatz. Rund 150 Mitarbeiter der MA 48 sorgten dafür, dass nach den Konzerten wieder alles in seine geregelten Bahnen kam. Wie schon in den letzten Jahren war die Müllvermeidung ein zentrales Anliegen der Stadt Wien. So wurden Mehrwegbecher statt Einwegbecher eingesetzt - auf diesem Weg können rund neun Tonnen Müll vermieden werden.

Die Gastronomen waren zudem verpflichtet, den Müll in vier Kategorien zu trennen: Restmüll, PET-Flaschen, Metalle und Altspeiseöl. Auf dem gesamten Veranstaltungsgelände waren über 900 Müll- und Altstoffgefäße aufgestellt. Neben den fix montierten Mistkübeln boten zusätzliche 200 Körbe Platz für den Abfall der Besucher.

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