Von U-Bahn überrollter Mann blieb unverletzt
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Kurz nach 7.00 Uhr stürzte der 30-jährige Wiener auf die Gleise, wie auch „Heute“ berichtete. Der Mann dürfte alkoholisiert gewesen sein. Die Polizei sichtete inzwischen das Video der Überwachungskamera und kann Fremdverschulden ausschließen.
„Es waren keine Personen in der Nähe. Der Mann ist gestolpert, gestürzt und auf die Gleise gefallen und mittig in Bauchlage liegen geblieben. Dann sieht man die U-Bahn-Garnitur einfahren. Der Fahrer hat noch einen Not-Stopp eingeleitet, die Garnitur ist aber nicht mehr zum Halten gekommen und ist über die Person drübergefahren. Er konnte sich danach unverletzt unter dem Zug hervorwinden“, so Polizeisprecher Thomas Keiblinger gegenüber Radio Wien.
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Fluchtnische für Notfälle
Der Zug rollte über den Mann, ohne ihn zu verletzen, da zwischen Gleiskörper und Zugboden 40 Zentimeter Abstand sind. „Das soll nicht nachgemacht werden“, so eine Wiener-Linien-Sprecherin. „Es ist nicht jeder Mensch gleich gebaut.“
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Die Wiener Linien bitten Fahrgäste, die beobachten, dass jemand auf die Gleise gefallen ist, den „Not-Stopp“ zu ziehen. Dadurch kann kein Zug mehr in die U-Bahn-Station einfahren. Auch die Mitarbeiter der Wiener Linien und in weiterer Folge die Einsatzkräfte der Rettung werden dadurch alarmiert. Ebenso wird der Strom bei den Gleisen abgeschaltet, damit eine sichere Bergung möglich ist.
„Wer selbst auf die Gleise stürzt, kann sich in die Fluchtnische retten“, so die Sprecherin. Diese befindet sich für Notfälle dieser Art direkt neben den Gleisen unter jedem Bahnsteig und bietet ausreichend Platz.
Opfer und U-Bahn-Fahrer unter Schock
Der Mann wurde nach dem Vorfall zur Sicherheit in ein Krankenhaus gebracht, wo jedoch keine Verletzungen festgestellt wurden. Er erlitt jedoch, genauso wie der U-Bahn-Fahrer, einen Schock.
Links:
- U-Bahn-Pläne mit Wohnpreisen im Internet (wien.ORF.at; 29.7.2015)
- U-Bahn vollständig beschmiert (wien.ORF.at; 27.7.2015)
- U5: Design der Stationen präsentiert (wien.ORF.at; 8.7.2015)
- Probebohrungen für U2-Ausbau (wien.ORF.at; 4.7.2015)
- „Heute“-Bericht