Life Ball findet 2016 nicht statt

Der Life Ball wird 2016 nicht stattfinden. Wie die Organisatoren bekanntgaben, will sich die Veranstaltung „in jeder Hinsicht neu erfinden und auf die nächste Stufe heben“. Nach der kreativen Pause wird das Charity-Event 2017 im Rathaus stattfinden.

„Das nun bald anstehende 25-jährige Jubiläum veranlasst mich, das bisher Erreichte zu reflektieren. Ich überleg mir immer wieder, wie man dem Life Ball noch mehr Tiefe verleihen könnte. Wie können wir gemeinsam den Life Ball auf eine neue inhaltliche und noch stärkere internationale Ebene heben?", so Life-Ball-Organisator Gery Keszler in einer Videobotschaft auf YouTube - mehr dazu in Wie der Life Ball zum Megaevent wurde (wien.ORF.at; 2.11.2015).

Deshalb werde das kommende Jahr dazu genutzt, um neue Konzepte auszuarbeiten. Damit sollen die Anliegen an ein noch größeres Publikum herangetragen werden. „Ich verspreche Euch allen, 2017 wird im Wiener Rathaus ein Life Ball stattfinden, der erneut neue Maßstäbe setzen wird“, kündigte Keszler an.

Kein Life Ball 2016

Seit 1993 hat er jährlich im Rathaus stattgefunden und Prominente wie Elton John angezogen. 2016 wird es keinen Life Ball geben.

Red Ribbon Celebration Concert auch 2016

Die Veranstaltungen Red Ribbon Celebration Concert und First Ladies Luncheon werden im Jahr 2016 aber über die Bühne gehen. „Zeitgleich wird das Team seine Kräfte bündeln“, so die Organisatoren. „Es ist mir besonders wichtig, klar zu sagen, dass unsere österreichischen HIV/Aids-Hilfsprojekte finanziell abgesichert sind. Das war mir in all meinen Überlegungen ein großes Anliegen. Hier liegt ganz klar meine Priorität“, sagte Keszler.

Gery Keszler

Life Ball / YouTube / Screenshot

Gery Keszler spricht in einem YouTube-Video über die Zukunft des Life Ball

Life Ball „nur mehr Party“

Keszler sprach bereits beim vergangenen Life Ball seine Sorge an, dass es bei der Veranstaltung nur noch „um die Party geht“. Die Organisation werde von Jahr zu Jahr schwieriger, die Erwartungen würden immer größer. Prinzipiell wolle er jedoch weitermachen. Er spüre „ein großes Ja“ zum Life Ball. Keszler sprach auch erstmals öffentlich über seine eigene HIV-Infektion.

TV-Hinweis

Das tvthek.ORF.at-Archiv zeigt den Life Ball im Rückblick.

„Um es vorwegzunehmen, mir geht es gesundheitlich sehr gut. Ich kann sagen, dass ich durch mein Outing und die darauffolgenden Reaktionen jetzt erst recht die Kraft und die Motivation für den spannenden Weg habe, der vor uns liegt“ - mehr dazu in Keszler spürt „großes Ja“ zu Life Ball (wien.ORF.at; 16.5.2015).

Fotos von der Life-Ball-Eröffnung 2015

Millionen für Kampf gegen HIV und Aids

Seit 1992 sammelt das Team von Keszler auf dem Life Ball Spenden für den Kampf gegen die Immunschwächekrankheit Aids. 23 Bälle sind es bisher geworden. Das diesjährige Life-Ball-Wochenende brachte einen Reinerlös von 2,3 Millionen Euro ein. Keszler berichtete von Hunderten Briefen und E-Mails mit positiven Rückmeldungen - mehr dazu in Life Ball: Erlös von 2,3 Millionen Euro (wien.ORF.at; 27.5.2015).

„Gold - Ver Sacrum“ lautete das Motto des vergangenen Life Ball, inspiriert vom gleichnamigen antiken Frühlingsfest und dem Leitbild der Wiener Secessionisten. Die Eröffnung lud zu einer historischen Reise durch den Klimt’schen „Beethovenfries“ - mehr dazu in Die besten Bilder vom Life Ball.

Fast 80 Millionen Menschen haben sich weltweit in den vergangenen Jahrzehnten mit HIV infiziert. Mehr als die Hälfte davon sind an den Folgen einer durch Aids bedingten Erkrankung gestorben. Nach wie vor wird das Thema tabuisiert und von der Krankheit betroffene Menschen tagtäglich diskriminiert und ausgegrenzt.

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